Netze, Sprays und Lampen: Was gegen Mücken hilft
München (dpa/tmn) - Wenn es wärmer wird, sitzen abends viele gemütlich draußen. Aber dann geht das Summen und Surren los - die Stechmücken kommen. Auch die Flucht nach drinnen macht es oft nicht besser.
Was hilft gegen die Quälgeister?
Kleidung: Manche Mücken lieben Dunkelblau und Schwarz - aber nicht alle. „Man sollte hellere, hautbedeckende Kleidung tragen“, sagt Prof. Thomas Löscher vom Berufsverband Deutscher Internisten. Am besten wählt man keine eng anliegende Kleidung: Zum einen, weil die Mücken dann durch den Stoff ins Leere stechen. Zum anderen, weil Mücken bei weiterer Kleidung nicht so sehr von den Duftstoffen angelockt werden.
Repellents: Insektenabwehrmittel gibt es etwa in Form von Sprays, Lotionen oder Cremes, die vor allem auf die unbedeckte Haut aufgetragen werden. „Produkte mit den Wirkstoffen DEET oder Icaridin sind wirksamer als Mittel mit ätherischen Ölen wie Zitrus oder Eukalyptus“, sagt Löscher. Sie wehren Mücken durch ihren Duft ab. Einen guten Schutz bieten Mittel, die etwa 30 Prozent DEET enthalten. Sie halten vier bis fünf Stunden, danach sollte man sie erneuern. Laut Löscher können sie 90 bis 95 Prozent der Mückenstiche verhindern.
Netze: Eine sehr effektive Maßnahme gegen Mücken sind Netze. Es gibt zum Beispiel Moskitonetze für das Bett oder Mückengitter für Fenster. Besonders gut schützen Netze die mit Insektiziden wie Pyrethroiden imprägniert sind. Diese kommen vor allem in Gebieten zum Einsatz, in denen die Malaria oder das Dengue-Fieber übertragen werden. Auf die Kleidung aufgetragen hält das Insektizid acht bis zehn Wochen, sofern man sie nicht wäscht. Es wirkt auch gegen Zecken.
Elektrische Insektenvernichter: Auf UV-Strahler und ähnliche Insektenvernichtungsgeräte sollte man verzichten, empfiehlt Löscher. Deren Wirksamkeit sei ohnehin begrenzt und außerdem sollte man die Mückenpopulation hierzulande nicht reduzieren. Denn biologisch gesehen haben die lästigen Quälgeister ja durchaus ihren Sinn - ihre Eier und Larven sind zum Beispiel ein wichtiges Glied in der Nahrungskette.
Und wenn alle Maßnahmen nichts gebracht haben und man gestochen wurde? Dann sollte man kühlen, empfiehlt der Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Wer häufig gestochen wurde oder stark reagiert, kann auch ein Antihistaminikum einnehmen.