Neuer Apfelwein eher durchwachsen

Frankfurt/Main (dpa) - Wenig Sonne, viel Regen und schwankende Temperaturen haben hessischen Äpfeln in diesem Jahr zu schaffen gemacht. Der Apfelwein-Jahrgang sei dementsprechend „nicht herausragend“, sagte Kelterer Jürgen Krenzer aus der Rhön.

Der neue Apfelwein ist eher durchwachsen. Die Früchte hätten unter einem regelrechten „Burnout“ gelitten, sagte Krenzer, der auch Sprecher eines Netzwerks von sieben hessischen Wirtshauskelterern ist. „Dieses Jahr hat alle Regeln gebrochen“, hieß es. So habe es beispielsweise in den Tälern der Rhön Missernten gegeben, in den Höhen dafür sehr gute Erträge.

Viele Apfelsorten seien durch zu wenig Sonne nicht süß genug geworden. Andere hätten dagegen vom Wetter profitiert. So sei zum Beispiel der Jakob-Fischer-Apfel normalerweise zu säurearm, um zu Apfelwein verarbeitet zu werden, in diesem Jahr habe man ihn zum ersten Mal keltern können.

Der Verein Hessische Wirtshauskelterer will die Apfelwein-Kultur wiederbeleben und weiterentwickeln, erklärte Krenzer. In diesem Jahr hat sein Netzwerk auch zwei Schaumweine im Programm: „Als Einstiegsdroge für die Apfelwein-Diaspora.“