Schädel-Hirn-Trauma bei Kindern rechtzeitig erkennen
Berlin (dpa/tmn) - Erbechen, starke Kopfschmerzen oder Schielen - das können Symptome eines Schädel-Hirn-Traumas sein. Unbehandelt kann so eine Verletzung gerade bei Kindern schlimm enden. Eines von 200 Kindern stirbt an den Folgen der Verletzung.
Anzeichen für ein Schädel-Hirn-Traum können nach Verkehrsunfällen, schweren Stürzen oder auch schweren Verletzungen beim Sport auftreten. Allerdings sind die Symptome nicht immer eindeutig, erklärt die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Deshalb sollten Eltern ihre Kinder nach einem Sturz gut beobachten.
Weitere Anzeichen können sein: Gefühlsstörungen und Lähmungen sowie auffällige Verhaltens- und Wesensänderungen. Dasselbe gilt für eine äußere Verletzung am Kopf, die über einen kleinen Bluterguss hinausgeht. Tritt eines dieser Symptome auf, sollte schnell ein Notarzt hinzugezogen werden. Dieser kann das Kind in eine passende Klinik einweisen. Zur optimalen Behandlung sollte diese laut DIVI über eine neurochirurgische Abteilung, einen Computer- oder Kernspintomografen und intensivmedizinische Betreuung für Kinder verfügen.
In Deutschland erleiden täglich etwa 200 Kinder ein Schädel-Hirn-Trauma. Die meisten erholen sich vollständig, doch im Durchschnitt stirbt eines der 200. Bei einem solchen Trauma kommt es zu einem Bluterguss im Gehirn. Der Druck unter der Schädeldecke steigt an, die Blutzufuhr zum Gehirn wird vermindert. Mit einer rechtzeitigen Operation steigen die Chancen auf vollständige Genesung.