Starke Monatsblutung womöglich Gerinnungsstörung
München (dpa/tmn) - Eine besonders starke Monatsblutung kann auf eine Gerinnungsstörung hinweisen. Über die Symptome des sogenannten Von-Willebrand-Jürgens-Syndroms klärt Klaus König vom Berufsverband der Frauenärzte (BVF) auf.
Muss eine Frau den Tampon alle ein bis zwei Stunden wechseln, leide sie möglicherweise am Von-Willebrand-Jürgens-Syndrom, erklärt Klaus König. Auch eine Menstruation, die länger als sieben Tage dauert, kann Anzeichen für diese vererbbare Gerinnungsstörung sein.
Seltenere Begleiterscheinungen der Erkrankung seien starke Regelschmerzen ab der Zyklusmitte, Zwischenblutungen oder vermehrtes Nasen- und Zahnfleischbluten. Das gilt auch für längeres Nachbluten nach Schnitt- oder Schürfwunden oder die verstärkte Neigung zu blauen Flecken, sagt König. Nicht alle Symptome treten zwingend auf. Aus der Blutungsneigung resultieren auch bei mildem Verlauf der Erkrankung häufig Eisenmangel und Blutarmut. Anzeichen dafür seien rasche Erschöpfbarkeit, Müdigkeit, Blässe, brüchige Haare oder eingerissene Mundwinkel.