Straußwirtschaft - Wein direkt vom Winzer ausgeschenkt

Mainz (dpa/tmn) - Wer Wein jenseits einer klassischen Weinprobe kosten möchte, sollte in Weinbauregionen jetzt die Augen nach Straußwirtschaften offen halten. Was das ist, erklärt das Deutsche Wein-Institut.

Straußwirtschaften sind kleine Lokale, in denen ein Winzer selbst erzeugten Wein in eigenen Räumlichkeiten ausschenkt, erläutert das Deutsche Wein-Institut (DWI) in Mainz. Zu erkennen sind sie an einem Strauß, Besenreisig oder Kranz, den der Winzer an seiner Tür aufhängt, wenn seine Stube geöffnet hat. Je nach Region ist auch die Bezeichnung Besenschänke oder Besen-, Rädle- und Heckenwirtschaft gebräuchlich. Serviert werden meist rustikale regionale Speisen.

Wie viele Straußwirtschaften es in Deutschland gibt, ist dem DWI nur schwer zu sagen. Das hänge damit zusammen, dass für sie eine Sonderregel im Gaststättenrecht gilt. Danach müssen die Behörden über einen solchen Ausschank nur zwei Wochen vor Eröffnung informiert werden. Dann dürfe in der Regel längstens vier Monate geöffnet sein, entweder zusammenhängend oder in zwei Phasen im Jahr. Das führe dazu, dass die Kleinwirtschaften meist im Frühjahr ein bis zwei Monate und dann nochmals im Herbst zur Weinlese geöffnet sein.