„Test“: Manche Grüne Tees enthalten Schadstoffe
Berlin (dpa/tmn) - Grüner Tee gilt als besonders gesund. Manche Produkte sind allerdings mit Schadstoffen belastet, wie die Stiftung Warentest berichtet. Eine konkrete Gesundheitsgefahr für den Verbraucher bestehe aber nicht.
Riskant seien Pyrrolizidinalkaloide, die in 9 der 25 getesteten Tees gefunden wurden. Nur wer über längere Zeit täglich hoch belasteten Tee trinke, gefährde womöglich seine Gesundheit. „Pyrrolizidinalkaloide sind Pflanzeninhaltsstoffe, die im Tierversuch teilweise krebserregend wirken können und auch giftig für die Leber sind“, erklärt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg.
Die Schadstoffe gelangen vermutlich über mitgepflückte Unkräuter in den Tee. „Insbesondere Kinder, Schwangere und Stillende sollten langfristig und regelmäßig keine Tees in größeren Mengen trinken, die einen höheren Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden haben.“
Getestet wurden insgesamt 25 grüne Tees, davon schnitten 7 mit „mangelhaft“ ab, 7 weitere wurden mit „ausreichend“ bewertet („test“-Ausgabe Oktober 2015). Zwar sind vier der fünf guten, empfehlenswerten Tees Bioprodukte - andere Tees mit Bioqualität schnitten aber schlechter ab. Weitere Schadstoffe, die die Experten fanden, waren Anthrachinon, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Mineralölbestandteile, Pestizide und Nikotin. Laut „test“ wurden die Anbieter bereits über die Ergebnisse informiert. Einige von ihnen hätten bereits reagiert und nach eigener Aussage die Ware aus dem Verkauf genommen, andere teilten mit, an „Konzepten zur Minimierung“ der Schadstoffe zu arbeiten.
„In Maßen ist Grüner Tee - ohne Zuckerzusatz - ein gesunder Durstlöscher - wenn nicht zu viel Schadstoffe und Rückstände vorhanden sind“, sagt Armin Valet. Teeinhaltsstoffe wie Polyphenole, Flavonoide, Catechine, Gerbstoffe (Tannine) und Fluorid würden positive gesundheitliche Wirkungen zugeschrieben.