Unseriöse Behandlungen bei Krebs erkennen
Düsseldorf (dpa/tmn) - Ein neues Portal soll Krebspatienten Orientierung bieten: Experten bewerten auf der Webseite komplementaermethoden.de gängige ergänzende Behandlungsmethoden gegen die Nebenwirkungen einer Krebstherapie.
Nicht alle Mittel und Verfahren gegen die Nebenwirkungen einer Krebstherapie sind sinnvoll und seriös. Ein neues Internetportal bewertet die gängigen ergänzenden Behandlungen, teilt die Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen mit. Viele Krebspatienten wählten zum Beispiel als Komplementärmethoden neben ihrer Chemotherapie naturheilkundliche Maßnahmen, weil sie glaubten, dass es in der Naturheilkunde keine Nebenwirkungen gibt. Allerdings seien viele Methoden nicht oder unzureichend geprüft, warnt die Gesellschaft.
Das Portal listet die Methoden auf und teilt sie in die Kategorien wirksamkeitsgeprüfte, nicht hinreichend wirksamkeitsgeprüfte und bedenkliche Maßnahmen ein. Unter wirksamkeitsgeprüft steht zum Beispiel die Enzymtherapie, die als „therapeutisch vielversprechend und preisgünstig“ eingestuft ist. Als bedenklich stufen die Experten dagegen zum Beispiel die sogenannte Thymustherapie ein, bei der unter anderem die Gefahr ernsthafter Infektionskrankheiten und allergischer Reaktionen bestehe.