Gesundheit UV-Strahlen nicht unterschätzen
Zu einem ausgefüllten Sommer gehören Ausflüge in die Natur, Grillpartys im Garten und Reisen ans Meer dazu. Vor allem die Sonne und Wärme locken uns heraus an die frische Luft. Unsere Welt leuchtet in den schönsten Farben, sattes Grün und eine kunterbunte Blumenwelt verwöhnen unsere Augen. Allerdings birgt sonniges Wetter leider auch Gefahren. Es wirkt sich zwar äußerst positiv auf unser Seelenleben aus, jedoch stellt die erhöhte UV-Strahlung auch ein Gesundheitsrisiko dar.
Die Gefährlichkeit von UV-Strahlen
UV-Strahlung ist das Hauptrisiko für Hautkrebs, etwa 200.000 Menschen sind jährlich neu in Deutschland betroffen – die Zahl steigt regelmäßig an. Über 20.000 von ihnen leiden am schwarzen Hautkrebs (maligne Melanom), der als besonders gefährliche Variante bekannt ist. Weiterhin ist sie für Sonnenbrand verantwortlich, je nach Häufigkeit und Hauttyp kann er zu Hautkrebs führen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass UV-Strahlen Augenprobleme, darunter Bindehautentzündungen, verursachen. Langfristig tragen sie zu einer vorzeitigen Hautalterung bei.
Gefährdung durch UV-Strahlung auch in Deutschland
Irrtümlicherweise gehen zahlreiche Menschen davon aus, dass die Sonne in unserer Heimat weniger gefährlich als in südlichen Ländern ist. Dies ist jedoch nicht der Fall. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat den sogenannten UV-Index (UVI) in Kooperation mit weiteren Institutionen entwickelt. Aus ihm lässt sich beispielsweise die Gefährlichkeit der Sonne für die Haut in jeder Region der Welt ablesen. Die UVI-Werte werden auf einer Skala von 1 (niedrig) bis 11 (extrem) dargestellt. Je höher er ist, desto schneller ist mit einem Sonnenbrand zu rechnen. Meistens werden im Sommer in Deutschland UVI-Werte von maximal 8 erreicht.
Schutzmaßnahmen für zu Hause und an der Arbeit
Für den Aufenthalt im Freien werden die gleichen Schutzmaßnahmen wie für den Urlaub im Ausland empfohlen – wir gehen später näher darauf ein. Was oftmals selten bedacht wird: UV-Strahlen können sich auch den Weg durch Fensterglas bahnen. Zwar ist ein Sonnenbrand eher unwahrscheinlich, eine schnellere Hautalterung allerdings durchaus möglich. Außerdem ermüden sie die Augen und heizen Räume unangenehm auf.
Eine hilfreiche Alternative für Fensterscheiben zum Schutz vor UV-Einstrahlung sind Sonnenschutz- und Blendschutzfolien. Sie haben sich sowohl im privaten Bereich, beispielsweise für das Homeoffice und den Wintergarten, als auch am Arbeitsplatz in Unternehmen bestens bewährt. Die Folien sind entweder als millimetergenauer Zuschnitt oder als Meterware verfügbar und können entweder getönt sein, sind aber auch klar mit einem UV-Filter erhältlich. Diese sind klar transparent und reduzieren die UV-Strahlung dennoch um bis zu 99,5 Prozent.
Tipps zum Sonnenschutz im Urlaub und zu Hause
Nachdem uns die Corona-Krise letztes Jahr stark von Urlauben in sonnenreichen Ländern abgehalten hat, planen viele Deutsche im Zuge der Lockerungen und Aufhebung von Risikogebieten wieder eine Auslandsreise. Je nach Ferienziel liegen die UVI-Werte in der Sommersaison noch höher als bei uns. Um eine Gesundheitsgefährdung durch UV-Strahlung zu vermeiden, sollten einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:
Aufenthalt in der Mittagssonne vermeiden
Am höchsten steht die Sonne zwischen 12 und 14 Uhr. Die UV-Strahlung ist in diesem Zeitraum besonders intensiv. Bestenfalls hält man sich im Innenbereich oder zumindest im Schatten auf. Falls dies nicht möglich ist, sollte man sich sorgfältig mit Sonnenschutzmittel, das über einen Lichtschutzfaktor von 30, besser noch 50, verfügt, einreiben.
Schatten ist nicht gleich Schatten
Auch, wenn unter einer Markise oder einem Sonnenschirm ein vermeintlich schattiges Plätzchen lockt, die meisten von ihnen lassen UV-Strahlung trotzdem durch. Besser schützt ein Gebäude oder eine massive Überdachung. Deshalb sollten nicht nur in direkter Sonne, sondern auch unter einem einfachen Stoffschutz Sonnenschutzmittel genutzt werden.
Bewölkter Himmel
Einige Menschen gehen fälschlicherweise davon aus, dass bei Bewölkung ein Sonnenschutz nicht erforderlich ist. Das Gegenteil ist der Fall, denn zum einen halten Wolken UV-Strahlung nicht ab. Zum anderen kommt man nicht so leicht ins Schwitzen und bleibt deshalb häufig deutlich länger im Freien. Aus diesem Grund holen sich besonders viele Outdoor-Freunde gerade bei einem bewölkten Himmel einen Sonnenbrand.
Strand und Wasser
UV-Strahlen erreichen den Körper auch noch bis zu einem Meter unter dem Wasserspiegel. Deshalb sind Meer oder Swimmingpool kein sicherer Ort, um den gleißenden Sonnenstrahlen zu entfliehen. Gleichfalls holt man sich auch leichter am Strand einen Sonnenbrand, da heller Sand Licht reflektiert – infolge dessen verstärkt sich die UV-Strahlung um 25 Prozent. Deshalb sollte immer ein Handtuch als Liegeplatz genutzt werden.
Kopf vor der Sonne schützen
Wer seinen Kopf längere Zeit intensiver Sonnenstrahlung aussetzt, kann leicht einen Sonnenstich bekommen. Selbst ein Verbrennen der Kopfhaut ist nicht ausgeschlossen. Dies ist besonders unangenehm, denn durch die Haare lässt sich dagegen nur schwer etwas unternehmen. Es empfiehlt sich, jederzeit im Freien und auch bei einem längeren Aufenthalt im Wasser eine Kopfbedeckung zu tragen. Höchste Sicherheit bieten zum Beispiel spezielle Sonnenhüte, die über einen integrierten UV-Schutz verfügen.
Qualitätsvolle Sonnenbrille tragen
Hochwertige Sonnenbrillen, die unsere Augen vor UV-A- und UV-B-Strahlen schützen, lassen sich am CE-Siegel erkennen. Sind die Produkte mit „EN 1836:1997“ ausgezeichnet, handelt es sich gleichfalls um eine gute Qualität. Wissen sollte man, dass die Tönung einer Sonnenbrille nichts über den Schutz vor schädlicher UV-Strahlung aussagt. Dunkel getönte Gläser, die über keinen integrierten UV-Filter verfügen und generell weniger qualitätsvoll sind, reichen zur Sicherheit für die Augen nicht aus.