Venenleiden: Selbsttherapie ist häufig der falsche Weg

Erkrankte sollten frühzeitig zum Arzt gehen. Je eher das Leiden erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Düsseldorf. Mehr als 32 Millionen Deutsche leiden an leichten Venenerkrankungen. Je eher das Leiden erkannt wird, desto besser kann dem Patienten geholfen werden. Im Rahmen unserer gestrigen mussten die drei Experten viele Fragen beantworten: Hier die wichtigsten zusammengefasst.

In einem solchen Fall sollte man den Arzt aufsuchen, der durch eine Ultraschalluntersuchung feststellt, ob es Probleme im Venenbereich gibt, die man operativ behandeln kann. Sollte dies nicht möglich sein, werden oft Kompressionsstrümpfe eingesetzt.

Es könnte möglich sein, dass es sich um eine Thrombose handelt, deshalb sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Eine Thrombose wird meist mit Heparin, einem gerinnungshemmenden Mittel, behandelt. Zudem werden häufig Kompressionsstrümpfe verschrieben.

Das hängt von der verschriebenen Kompressionsklasse ab. Es gibt drei Unterteilungen. Eins ist niedrigste. Wird einem Klasse eins verschrieben, kann man Reisestrümpfe tragen, da sie die Kompressionsklasse eins haben.

Es gibt keine wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass Salben eine positive Wirkung haben.

Bevor man die Beine und Füße behandelt, sollte der Arzt erst einmal eine Diagnose stellen. Denn es gibt mehrere Gründe für die Symptome. Herz- oder Nierenprobleme sowie Gefäßerkrankungen können die Ursachen sein. Erst wenn man weiß, was die Symptome auslöst, kann man gezielt und sinnvoll therapieren.

Eine Herzkrankheit bedeutet nicht automatisch, dass man nicht operiert werden kann. Das muss im Einzelfall nach einer gründlichen Untersuchung entschieden werden. Grundsätzlich ist es so, dass Krampfadern, die nicht entfernt werden, oft nach Jahren Auslöser für ein offenes Bein sind. Diese Wunden sind schwer zu therapieren, und die Behandlung ist langwierig.

Eine Entfernung der Vene ist nicht in jedem Fall notwendig. Wenn beispielsweise die große Stammvene, die im Leistenbereich endet, betroffen ist und der Schaden an der Venenklappe frühzeitig erkannt wird, ist eine Entfernung nicht immer sinnvoll. Mit einem neuen Verfahren, Valvoluplastie, kann die Vene repariert werden, und die Klappenfunktion wird wieder hergestellt.