Verdacht auf Bandscheibenvorfall: Entlasten durch Hinlegen
Krefeld (dpa/tmn) - Verdacht auf Bandscheibenvorfall? Sofort hinlegen! Und auch wenn sie das Problem nicht lösen, empfehlen Ärzte den Einsatz von Schmerzmitteln. Die beste Vorbeugung der schmerzhaften Wirbelsäulenerkrankung ist eine ausgewogene Bewegung.
Beim Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall ist Hinlegen die beste Soforthilfe. Alarmsignale können plötzliche Rückenschmerzen sowie Taubheitsgefühle und Lähmungserscheinungen in den Beinen sein. Um die Wirbelsäule zu entlasten und die verkrampfte Muskulatur zu entspannen, sollte sich der Betroffene auf den Rücken legen und die Unterschenkel zum Beispiel auf einem Kissen hochlagern. Curt Beil vom Berufsverband Deutscher Neurologen rät außerdem zur Einnahme von Schmerzmitteln. Damit lasse sich verhindern, dass sich aufgrund der Schmerzen auch die Muskulatur um den Bandscheibenvorfall verkrampft und die Beschwerden noch schlimmer werden.
Die Schmerzen sollten ärztlich abgeklärt werden, damit sie gezielt therapiert werden können. Bei den meisten Patienten reicht Beil zufolge eine konservative Behandlung mit Medikamenten und Physiotherapie. Nach zwei bis drei Wochen besserten sich die Beschwerden. Vorbeugen lasse sich durch einen ausgewogenen Wechsel von Be- und Entlastung der Wirbelsäule, ein normales Körpergewicht, einen ergonomischen Arbeitsplatz und rückengerechte Schuhe. Am häufigsten treten Bandscheibenvorfälle an der Lendenwirbelsäule auf, die Betroffenen sind meist zwischen 30 und 50 Jahre alt.