Verpacktes Speiseeis kostet mehr
Bonn (dpa) - Schlechte Nachrichten für Schleckermäuler: Für Eis aus der Tiefkühltruhe müssen sie deutlich tiefer ins Portemonnaie greifen. Jeder Bundesbürger schleckte im vergangenen Jahr im Durchschnitt 7,7 Liter Eis.
Eis aus der Tiefkühltruhe ist deutlich teurer geworden. Die industriellen Hersteller haben 2012 in Deutschland knapp 506 Millionen Liter Speiseeis abgesetzt, teilte der Eis Info Service des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mit. Das ist ein Mengenplus von 1,3 Prozent. Der Umsatz der Branche stieg stärker um 5,2 Prozent auf gut zwei Milliarden Euro. Deutlich höhere Energie- und Rohstoffkosten werden als Hintergrund der Preissteigerungen gesehen. Insbesondere Zucker verteuerte sich.
Der Einzelhandel hat nach Daten des Statistischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen höhere Einkaufspreise bei Eis an die Kunden weitergegeben: Im bevölkerungsreichsten Bundesland stiegen die Verbraucherpreise für Speiseeis in Packungen 2012 um 5,8 Prozent. Bei Eis am Stiel und anderem portioniertem Eis waren es 5,7 Prozent mehr.
Jeder Bundesbürger schleckte im vergangenen Jahr im Durchschnitt 7,7 Liter (2011: 7,6 Liter) Eis. Davon entfielen den Verbandsangaben zufolge 6,1 Liter (plus 0,1 Liter) auf industriell hergestelltes Eis und 1,6 Liter (unverändert) auf handwerklich hergestelltes Eis.