Vor der Uhrumstellung den Körper langsam umgewöhnen
Berlin (dpa/tmn) — In der Nacht vom 30. zum 31. März wird die Uhr von Winter- auf Sommerzeit umgestellt. Doch was tun, wenn einem dadurch Schlaf fehlt? Schon einfache Tricks helfen gegen die Müdigkeit.
Mit der Umstellung von der Winter- auf die Sommerzeit fehlt dem Körper eine Stunde Schlaf. Wem das zu schaffen macht, der kann der Natur beizeiten ein Schnippchen schlagen: Damit sich der Körper daran gewöhnen kann, sollte man rechtzeitig vor der Umstellung bereits eine Stunde früher ins Bett gehen, rät Thomas Aßmann vom Deutschen Hausärzteverband. In der Nacht vom 30. auf den 31. März wird die Zeit von 02.00 auf 03.00 Uhr vorgestellt. Ideal ist es also, den Körper bereits jetzt sanft an die Umstellung zu gewöhnen.
Mancher ist trotz des früheren Schlafens müde. „Müdigkeit ist ein Zeichen des Körpers“, sagt Christina Koppe-Schaller vom Deutschen Wetterdienst in Freiburg. In diesem Fall empfiehlt sie, nach Möglichkeit auch nachmittags zu schlafen. Die Ruhepause sollte aber nicht länger als 20 bis 30 Minuten dauern.
Doch die Zeitumstellung muss nicht der einzige Grund für Abgeschlagenheit sein. Auch die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit macht vielen Menschen zu schaffen. „Es lässt sich herrlich darüber philosophieren, ob es eine Frühjahrsmüdigkeit oder doch eine Spätwintermüdigkeit ist“, sagt Aßmann.
Um Problemen vorzubeugen, hilft eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse und ausreichend Flüssigkeit. Auch viel Schlaf und Bewegung an der frischen Luft sind sinnvoll. Das Tageslicht ist wichtig, weil der Körper im Winter vermehrt das Schlafhormon Melatonin produziert. Es wird durch Sonnenlicht erst nach etwa zwei Wochen abgebaut. Die UV-Strahlen tragen außerdem dazu bei, dass der Körper wieder Vitamin D produziert, das für den Knochenbau und das Immunsystem wichtig ist.
Aßmann rät, im Frühjahr bis zu einer Stunde spazieren zu gehen. „Durch die frische Luft wird außerdem der Kreislauf angeregt“, erläutert der Mediziner. Bei der Länge des Spaziergangs sollte man sich aber nicht überfordern und sich auch nicht zu dick anziehen, ergänzt Koppe-Schaller. Daher empfiehlt sie den Zwiebellook. Sei es doch wärmer als gedacht, könne ein Kleidungsstück ausgezogen werden. Aber erst etwas auszuziehen, wenn man schon nass geschwitzt ist, ist auch falsch. Denn dann fängt man sich leichter eine Grippe ein.
„Im Frühjahr stellt sich der Stoffwechsel um“, erläutert die Medizinmeteorologin. Das sei eine hohe Belastung für den Körper. Auch Aßmann sagt, das Immunsystem reagiere gestresst und geschwächt auf die Umstellungen. Deshalb empfiehlt er, besonders in den ersten Tagen nach dem Wechsel von Winter- zu Sommerzeit weniger Alkohol und Nikotin zu konsumieren.