Gesundheit Welt-Rheuma-Tag 2018: Aufklärung über vielschichtige Krankheit
Jedes Jahr am 12. Oktober findet der Welt-Rheuma-Tag statt. Rheuma – unter dem Begriff sind mehr als 100 rheumatische Erkrankungen zusammengefasst, die sich durch schmerzende und unbewegliche Gelenke auszeichnen. Rund 20 Millionen Deutsche leiden unter einer rheumatischen Erkrankung, Begleiterkrankungen erschweren das Leben der Patienten oft zusätzlich. Das Motto des diesjährigen Welt-Rheuma-Tags lautet deshalb: „Rheuma kommt selten allein – Begleiterkrankungen vorbeugen und behandeln“.
Morbus Bechterew und weitere Formen rheumatischer Erkrankungen
Rheumatische Erkrankungen äußern sich durch Schmerzen an Gelenken, Muskeln, Sehnen und Knochen. Einige Erkrankungen betreffen auch innere Organe.
· Die häufigste chronische Gelenkentzündung ist rheumatoide Arthritis. Durch einen Fehler im Immunsystem sieht der Körper die Innenhaut von Gelenken, Sehnenscheiden und Schleimbeutel als Fremdkörper an. Die Folge sind andauernde, schmerzhafte Entzündungen in den Gelenken, die diese schließlich zerstören.
· Bei Morbus Bechterew, auch Spondylitis ankylosans genannt, führen Entzündungen zu Schmerzen im Iliosakralgelenk. In schlimmen Fällen kann die Krankheit zur Versteifung der Wirbelsäule führen. Die Krankheit Morbus-Bechterew hat einen eigenen Aktionstag, immer am ersten Samstag nach dem 1. Mai.
· Gicht ist eine Stoffwechselstörung, bei der die Harnablagerung mit rheumatischen Beschwerden einhergeht.
· Bei Fibromyalgie treten chronische Schmerzen im gesamten Körper auf, betroffen sind Muskeln, Bänder und Gelenke.
Bei der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen setzen Rheumatologen entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente wie kortisonfreie Antirheumatika ein. Helfen diese nicht mehr ausreichend, kommen Biologika mit Wirkstoffen wie Secukinumab zum Einsatz. Regelmäßige Krankengymnastik ist zudem für viele Patienten Pflicht, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit der Gelenke aufrechtzuerhalten.
Begleiterkrankungen wie Depressionen, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes beeinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen zusätzlich. Diese Erkrankungen müssen ebenfalls von einem Fachmann behandelt werden.
Hotline und Chat zu Begleiterkrankungen
Beim diesjährigen Welt-Rheuma-Tag stehen die Begleiterkrankungen von Rheuma im Mittelpunkt: Welche Begleiterkrankungen sind typisch, wie lässt sich vorbeugen und behandeln?
Die Deutsche Rheuma-Liga bietet dazu eine kostenlose Beratungshotline (0800 533 22 11) an: Rheumatologen stehen am 12. Oktober zwischen 16 und 19 Uhr telefonisch für Fragen rund um das Thema „Rheuma kommt selten allein – Begleiterkrankungen vorbeugen und behandeln“ zur Verfügung. Zwischen 19 und 21 Uhr gibt es unter www.rheuma-liga.chat zudem die Möglichkeit, mit Fachärzten zu chatten.
Darüber hinaus startet der Selbsthilfeverband eine bundesweite Radio-Infoaktion und stellt Aufklärungsfilme zum Thema Begleiterkrankungen zur Verfügung.
In Hamburg veranstaltet der Landesverband der Rheuma-Liga zusammen mit den Antares-Apotheken am Welt-Rheuma-Tag einen Aktionstag mit Vorträgen und Infoständen. Patienten und Angehörige können sich in Sachen Therapiemöglichkeiten auf den neuesten Stand bringen und mit anderen Betroffenen austauschen.
In Karlsruhe findet von 17 bis 19 Uhr der Vortrag „Chronische Rückenschmerzen aus physiotherapeutischer Sicht“ statt.
In Bad Bocklet in Bayern veranstaltet das Rehabilitations- und Präventionszentrum ein Patientenseminar für Rheumaerkrankte mit Arthrose.
Über den Welt-Rheuma-Tag
Der Welt-Rheuma-Tag wurde 1996 von der Arthritis and Rheumatism International (ARI) ins Leben gerufen. Die internationale Vereinigung von Selbsthilfeverbänden möchte die Anliegen Rheumakranker stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
In Deutschland veranstaltet die Deutsche Rheuma-Liga seit 2005 den Welt-Rheuma-Tag. Er findet jedes Jahr am 12. Oktober unter einem speziellen Motto statt, Selbsthilfeorganisationen und Verbände führen entsprechende Kampagnen und Veranstaltungen durch.
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