Wenig sprechen und frische Luft kann bei Heiserkeit helfen

Bremen (dpa/tmn) - Kaum wird es kühler, kommen schon die ersten heiser in die Schule oder zur Arbeit. Eine kratzige Stimme, Halsschmerzen - für viele gehört das im Herbst und Winter einfach dazu. Dagegen vorzubeugen ist nicht einfach.

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Ist man erkältet, erinnert das Sprechen eher an eine verstimmte Geige oder Gitarre. „Man ist heiser, wenn das Stimmorgan - der Kehlkopf - durch eine Entzündung gereizt ist“, erklärt Allgemeinmediziner Hans Michael Mühlenfeld aus Bremen im Gespräch mit dem dpa-Themendienst. Als Abwehrreaktion gegen die Virusinfektion schwillt der Kehlkopf an. Somit können die Stimmbänder nicht frei schwingen, und die Stimme klingt heiser.

Die Viren schweben in der Luft herum - und gerade in der kalten Jahreszeit, in der man viel Zeit in geschlossenen Räumen verbringt, kann man sich leicht einen Virus einfangen. Deshalb rät der Bremer Hausarzt: Im Herbst und Winter viel an die frische Luft gehen und so wenig Zeit wie möglich etwa in Bussen, U-Bahnen oder Straßenbahnen verbringen. Daneben sollte man seinen Körper nicht negativ belasten, etwa durch Rauchen.

Wenn es einen doch erwischt: „Das Wichtigste ist, die Signale des Körpers anzunehmen“, sagt Mühlenfeld. Er rät, einen Gang zurückzuschalten und starke körperliche Anstrengung zu vermeiden. Bei Heiserkeit sei vor allem wichtig, die Stimmbänder zu schonen. „Wenig sprechen hilft, den Körper in die Lage zu versetzen, die Heilung besser umzusetzen.“

Von Medikamenten rät Mühlenfeld in den meisten Fällen ab. Denn: Die Medikamente blenden die Signale des Körpers aus, dass er krank ist - der Betroffene fühlt sich gesund und überanstrengt seinen Körper. Als aktive Heilungsmittel empfiehlt der Arzt zum einem, Wasserdampf zu inhalieren, denn der Kehlkopf braucht Wärme und Luftfeuchtigkeit. Zu dem Wasser lässt sich Kochsalz oder Salbei dazugeben.

Eine weitere Möglichkeit ist, mit diesem Wasser zu gurgeln. Zudem sollten Betroffene viel Flüssigkeit zu sich nehmen, da der Kehlkopf Feuchtigkeit braucht. Aber: „Ein Allheilmittel gibt es nicht.“