Wirkstoffpflaster nicht zerschneiden

Eschborn (dpa/tmn) - Therapeutische Wirkstoffpflaster sollten grundsätzlich nicht zerschnitten werden, warnt Wolfgang Kircher von der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker in Eschborn.

Gelangt der Inhalt eines zerschnittenen Pflasters auf die Haut, seien lebensbedrohliche Überdosierungen möglich. Andererseits kann es auch sein, dass die Dosis dann zu gering ausfällt und sich Reste kaum fachgerecht lagern lassen.

Wärme schadet bei der Anwendung ebenfalls. Denn die Pflaster setzen ihren Wirkstoff über die Zeit gleichmäßig frei. Saunabesuche, heißes Baden, Heizkissen oder Fieber beschleunigen aber die Abgabe und führen schlimmstenfalls ebenfalls zur gefährlichen Überdosis.

Wirkstoffpflaster werden unter anderem gegen Schmerzen, Reiseübelkeit, Raucherentwöhnung, Herzerkrankungen oder Wechseljahresbeschwerden eingesetzt. Die Arzneistoffe gelangen über die Haut ins Blut. Ihre Wirkung hält auch nach dem Ablösen des Pflasters von der Haut noch einige Zeit an.