Zu dünnes Kind kann Gedeihstörung haben
München (dpa/tmn) - Nimmt ein Kind nicht zu, ist es auffallend blass, hat es eine trockene, dünne und rissige Haut, kann dahinter eine Gedeihstörung stecken. Besorgte Eltern sollten dann einen Kinder- und Jugendarzt zurate ziehen, rät die Stiftung Kindergesundheit.
Eine Gedeihstörung bei Kindern kann verschiedene chronische Krankheiten als Ursache haben. Zum Beispiel stören Darmkrankheiten wie Zöliakie die Verdauung und führen zu Durchfällen. Bei einer Überfunktion der Schilddrüse verbraucht der Körper zuviel Energie, seelische Probleme können zu Appetitlosigkeit führen. Das Kind wiegt dann für sein Alter zu wenig.
Untergewicht kann die spätere Gesundheit und Leistungsfähigkeit eines Kindes auf Dauer beeinträchtigen. So hemmt es das Längenwachstum und beeinträchtigt die geistige Reifung und die Pubertätsentwicklung, erläutert die Stiftung. Auch das Immunsystem wird geschwächt, infolge dessen kann das Kind vermehrt Infektionen bekommen. Fast jedes vierte Kind, das ins Krankenhaus muss, zeige Anzeichen einer Unterernährung.
In Absprache mit dem Kinderarzt sollte ein untergewichtiges Kind eine äußerst kalorienreiche Kost bekommen, die bei anderen Kindern unweigerlich zu dick machen würde. So darf das Essen mit Öl und Sahne angereicht werden. Auch reichlich Butter oder Margarine, selbst hergestellte Milchshakes, Eis mit Sahne, Schoko- und Müsliriegel, Mandel- oder Nussmus, Kartoffelchips und andere energiereiche Happen sind dann erlaubt. Wichtig ist der Stiftung zufolge, dass das appetitlose Kind gemeinsam mit der Familie in einer positiv gestimmten Atmosphäre isst. Ständige Ermahnungen zum Essen bewirken eher das Gegenteil.