Aufgepeppter Klassiker: Comeback der Kuckucksuhren

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - „Kuckuck, Kuckuck, ruft's aus dem Wald“: Die gute alte Kuckucksuhr hat endgültig ihren Platz in der modernen Wohnung gefunden. Das beweist die Konsumgütermesse „Ambiente“ in Frankfurt.

Eine auffällige Zahl der Aussteller auf der weltgrößten Konsumgütermesse „Ambiente“ (11. bis 15. Februar) zeigt Abwandlungen der ursprünglich aus dem Schwarzwald stammenden Uhrenform. Auf ein Vögelchen wartet man oft aber vergeblich: Das Häuschen kann neuerdings zum Beispiel flach aus einer dünnen, bunt lackierten Sperrholzplatte sein.

Einen zur vollen Stunde singenden Vogel hat das Modell von Artificial zwar, doch erinnert es auf den ersten Blick nicht an eine Kuckucksuhr. Das Häuschen kommt ohne Schnörkel und Verzierungen aus. Lediglich die Zapfen zum Aufziehen der mechanischen Uhr unterscheiden das Modell von einem Vogelhäuschen aus dem winterlichen Garten. In die Villa Kunterbunt könnte die Uhr von Diamantini & Domeniconi aus Italien passen. Der rechteckige, schnörkellose Kasten ist in den Farben des Regenbogens gestrichen. Das Unternehmen Designimdorf zeigt eine Kuckucksuhr, in die eine Armbanduhr zur Aufbewahrung gelegt wird.

Aber auch andere Originale aus dem Schwarzwald haben es den Designern angetan. Die Firma Raumgestalt hat sich etwa von dem traditionellem Bollenhut inspirieren lassen und einen Hocker mit hügeligem Kissen kreiert. Daneben bestimmen Familienfotos früherer Generationen oder die schon seit einiger Zeit angesagten Hirschgeweihe die Wohnlandschaften auf der Messe.

Auch der als urdeutsch geltende Spazierstock wird als Dekorationsartikel angepriesen. Er wird etwa an die Zimmerwand gelehnt oder aufgehängt. „Wir zeigen unser Nationalbewusstsein wieder“, analysiert Nadine Philipp von der Messe Frankfurt den Trend. „Das Verhältnis dazu hat sich in den vergangenen Jahren gelockert, und es ist jetzt auch in der Wohnung vorzeigbar.“