Bei Silberfischchen nach feuchten Stellen suchen
Hamburg (dpa/tmn) - Silberfischchen sind nicht gefährlich für die Gesundheit. Entdeckt man sie in der eigenen Wohnung, ist das trotzdem ein Alarmzeichen: Dann herrscht in der Wohnung vermutlich zu hohe Feuchtigkeit.
Silberfischchen werden meist in Bad, Küche, Waschküche und Keller entdeckt, wenn bei Dunkelheit das Licht angeschaltet wird. „Der als ekelig und lästig empfundene Befall ist kein Zeichen für Unsauberkeit, sondern ein Alarmzeichen für zu hohe Feuchtigkeit in der Wohnung“, erklärt Dirk Petersen von der Verbraucherzentrale Hamburg.
Einzelne Tiere könne man mit feuchten Tüchern fangen, die abends auf den Boden gelegt und morgens draußen ausgeschüttelt werden. Diese Methode reduziere aber nur zeitweise den Befall. „Die Bekämpfung von Silberfischchen, die die Gesundheit nicht gefährden, sollte immer mit dem Beheben der Ursachen einhergehen“, sagt Petersen. So sollte etwa nach feuchten Stellen gefahndet werden. Ein tropfendes Rohr unter der Spüle oder undichte Silikonfugen in der Dusche sind mögliche Ursachen. Silberfischchen halten sich auch gerne in Abflüssen von Waschbecken und Badewanne auf. Damit die Tiere nicht herauskrabbeln, sollten diese über Nacht zugestöpselt werden, rät Petersen.
Um für die Tiere ungünstige Lebensbedingungen zu schaffen, muss zu hohe Luftfeuchtigkeit zwei- bis dreimal am Tag weggelüftet werden, sagt Petersen. Ideal sei eine Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent. Dies könne mit einem Hydrometer überprüft werden. Zu hohe Luftfeuchtigkeit in Keller und Wohnung könne auch zu gefährlichem Schimmelpilzbefall führen. Silberfischchen seien deshalb auch ein Alarmzeichen.