„Blower-Door-Test“ deckt Lecks in Gebäudehülle auf
Erfurt (dpa/tmn) - Die beste Dämmung und die effektivste Heizung helfen nicht beim Sparen von Wärmeenergie, wenn diese durch Lecks in der Gebäudehülle entweicht. Deren Dichte sollte schon am Neubau überprüft werden, rät die Verbraucherzentrale Thüringen in Erfurt.
Bei dem „Blower-Door-Test“ wird in einen Tür- oder Fensterrahmen ein Gebläse eingebaut und im Gebäudeinneren ein Unterdruck von 50 Pascal erzeugt. Dies entspricht den Angaben zufolge einem Winddruck auf das Haus bei einem Sturm der Windstärke 4 bis 5. Dabei wird das vom Gebläse geförderte Luftvolumen gemessen. Dieses entspricht der Luftmenge, die in der Summe durch alle Lecks in der Gebäudehülle strömt.
Bei Niedrigenergiehäusern mit Lüftungsanlagen sollte laut den Experten die Luftwechselzahl bei Eins liegen, bei Häusern mit normaler Fensterlüftung bei höchstens Drei. Je kleiner die Luftmenge ist, desto weniger Löcher gibt es und desto besser ist die Qualität der Gebäudehülle. Typische undichte Stellen im Haus sind an sichtbaren Sparren und Kehlbalken im Dachstuhl, an Fugen an Fenstern und Türen sowie an Elektroinstallationen in den Außenwänden.