„Christmasworld“: Weihnachten 2012 wird öko
Frankfurt/Main (dpa) - Nach dem Fest ist vor dem Fest, jedenfalls für das Milliardengeschäft mit Weihnachtsdeko. In Frankfurt hat sich die Branche bereits auf das nächste Christfest eingestimmt und will mit Öko-Versprechen punkten.
Vor der Frankfurter Messe werden noch die letzten Weihnachtsbäume weggeräumt, während in den Hallen schon das Geschäft mit dem nächsten Fest auf Hochtouren läuft. „Nachhaltigkeit ist ein großer Trend dieses Jahr“, ist der Vertriebsmann Charles Ben Chaouch von der französischen Firma Verdissimo überzeugt. Öko soll an Weihnachten 2012 eine große Rolle spielen, betont er und zeigt auf seine Wandplatten aus Moos. Sie sollen Naturgefühl in die Wohnzimmer tragen. In den nächsten Tagen muss er seine Kunden überzeugen, denn geordert wird jetzt auf der Leitmesse für das Weihnachtswesen „Christmasworld“ (27. bis 31. Januar) - elf Monate vor dem nächsten Fest.
Einer Hochrechnung im Auftrag der Frankfurter Messegesellschaft zufolge wurden alleine in Deutschland 2011 rund drei Milliarden Euro für Festdeko ausgegeben - rund sieben Prozent mehr als im Vorjahr. In diesem Jahr ist „Nachhaltigkeit“ ein Schlagwort, das viele Händler in den Mund nehmen. „Institutionelle Kunden achten besonders auf das Öko-Image der Produkte“, sagt Frank Kuhnert. Seine Regale stehen voll mit Räuchermännern und anderen Holzfiguren.
Selbst Leuchtenhersteller schreiben sich die Nachhaltigkeit auf die Fahnen. „Das sieht aus wie Schnee“, sagt die Verkäuferin Olesia Korovai vom belgischen Hersteller „Globall Concept“. Sie steht vor einem überdimensionalen Weihnachtsbaum, an dem überall helle Lichter blinken. Dafür würden ausschließlich LEDs eingesetzt, betont Korovai, denn diese seien besonders stromsparend.
Gerrit Huber-Kölle versucht an seinem Stand, auch die Weihnachtsmuffel für das Fest zu begeistern - mit Adventskalendern gefüllt mit Bierdosen. Bei den 18 Kilogramm schweren Kästen verbirgt sich hinter jedem Törchen ein deutsches Bier.