Das Haus auf Okantief „Xaver“ vorbereiten
Berlin (dpa/tmn) - Die gute Nachricht zuerst: Selbst heftige Winde können nach Ansicht von Experten in Deutschland keine stabil gebauten Häuser wegwehen. Aber dafür alles, was nicht niet- und nagelfest ist.
So bereiten sich Hausbesitzer auf das Orkantief „Xaver“ vor.
Hausbesitzer sollten das Orkantief „Xaver“ ernst nehmen und ihr Haus darauf vorbereiten. Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren (VPB) appelliert an alle, die in den vom Sturm betroffenen Gebieten wohnen, sich zu rüsten:
- Alle losen Gegenstände im Garten wie Stühle, Töpfe und die Weihnachtsdekoration müssen ins Haus geholt oder festgemacht werden.
- Alle Fenster schließen - auch jene, die im Keller oder Dachboden immer gekippt sind. „Hier kann ein Durchzug entstehen, der Schaden im Haus anrichtet“, erläutert Reinhold-Postina. Scheiben könnten zu Bruch gehen. Da mit dem Sturm ein Temperatursturz erwartet wird, können bei offenen Fenstern im Keller die Leitungen einfrieren. Eine Ausnahme gibt es: Wird die Luftzufuhr zum Kachelofen oder Kamin über Fenster im Keller gewährleistet, müssen diese offen bleiben. Der Schornsteinfeger wisse das, so die Expertin.
- Rollläden ganz runter- oder ganz auflassen. Denn der Wind dringt zwischen nur halb geschlossene Läden und das Fenster. Er drückt den Rollladen dann aus der Führung. „Klappläden festmachen“, empfiehlt Reinhold-Postina.
- Da Hochwasser drohen kann, sollten Hausbesitzer sichergehen, dass die Rückstauklappe im Abwasserkanal funktioniert. Denn ist die Kanalisation mit viel Regenwasser überfordert, drückt das Wasser auch schon mal durch die Abflüsse im Haus hoch. Das erläutert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Eine Rückstauklappe verschließt bei Druck von unten das Rohr.
- Hausbesitzer sollten kontrollieren, ob die Dachrinnen und Fallrohre frei sind. Denn verstopft Laub die Rinnen, sucht sich Regenwasser andere Wege, so der VPB. Dabei kann es Schäden an der Fassade oder am Dach verursachen.
- Sollte es zu Überschwemmungen kommen, sollten Heizöltanks so gesichert sein, dass die Flut sie nicht anheben kann. Dafür gibt es etwa Verankerungen, oder der Tank wird notfalls mit Erde bedeckt, erläutert das BBK. Leitungen müssen schnell gesperrt werden können. Und wer kann, sollte Möbel und Geräte wegschaffen oder in sichere Räume in höheren Stockwerken bringen. Die schwere Waschmaschine und die Tiefkühltruhe sollten zumindest ausgesteckt sein.