Innen hui, außen pfui? - Geschenke schön verpacken

Rheine/Köln (dpa/tmn) - Bei Geschenken zu Weihnachten kommt es nicht nur auf die inneren Werte an: Die beste Geschenkidee kann ihre Wirkung verfehlen, wenn sie nicht schön verpackt ist. Doch nicht jeder kennt die Tipps und Tricks, um Weihnachtsgaben selbst einzupacken.

Was ist beim Einwickeln des Geschenks zu beachten?

Wichtig sei, das Papier stramm zu ziehen und keine Luft mit einzuschließen, rät die Expertin Gudrun Rohsmöller, die eine Trainings-DVD für das Geschenkverpacken produziert hat. So ließen sich hässliche Falten am Päckchen verhindern. Der Zuschnitt sollte direkt am Geschenk abgemessen werden. Eine echte Faustregel gebe es hierfür aber nicht. „Es kommt immer auf die Form des Geschenks an“, sagt Rohsmöller. Das Papier hält mit Klebeband - Maribel Goncalves von der DIY-Academy in Köln rät, transparente Klebestreifen oder gar doppelseitiges Klebeband für unsichtbare Klebestellen zu benutzen.

Gibt es Alternativen zum Geschenkpapier?

Besonders schön sei, die Verpackung auf das Geschenk abzustimmen: Zum Beispiel eine Seite aus einer Musikzeitschrift für eine CD oder, wenn ein Bild verschenkt wird, das Werbeplakat einer Kunstausstellung, schlägt Rohsmöller vor. Es gibt auch fertige Verpackungen zu kaufen: Papier- und Stofftüten oder Schachteln in allen möglichen Formen. Diese seien vor allem für schwierig zu verpackende Geschenke sinnvoll, sagt Maribel Goncalves. Pappverpackungen wie Schuhkartons können selbst mit Geschenkpapier beklebt werden. Goncalves rät, hierfür einen Klebestift und keinen Flüssigkleber zu verwenden. Dieser hinterlasse Flecken im Papier. Gern bemale sie auch Sperrholzschachteln mit Wasser- oder Acrylfarbe.

Wie verziert man das Paket am schönsten?

Das klassische Kreuzband, Aufkleber oder Schleifen können als Dekoration dienen. Es gibt einen einfachen Trick, Schleifen zu knoten: Dafür benötige man Geschenkband und ein Stück Garn. Das Band wird in eine kleine Schlaufe gelegt. Das längere Bandstück wird nochmals zu einer Schlaufe gelegt, die neben die erste Schlaufe gelegt wird. Dann werden die Endpunkte beider Schlaufen aufeinandergelegt - die Optik gleicht nun einer Schuhschleife. Um die Überschneidungsstelle der beiden Schlaufen wird Garn geschlagen und auf der Rückseite fest verknotet - fertig. Damit die Schleife einen guten Eindruck macht, sollten „Ohren“ und „Füße“ jeweils gleich lang sein, rät Rohsmöller. Ganz Ungeschickte könnten Schleifen aber auch kaufen.

Wie verpacke ich ein Geschenk für den Postversand?

Das Geschenk dürfe innerhalb des Pakets keinen Spielraum haben, rät der Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK) in Berlin. Beim Verschicken zerbrechlicher Geschenke sei vor allem das richtige Polster wichtig. Für leichte Gegenstände sollte möglichst weiche, bei schweren Dingen etwas härtere Polsterung verwendet werden. Sie müsse Schläge abfedern können, dürfe aber nicht unter dem Gewicht des Geschenks zerreißen.

Wann muss das Geschenk spätestens zur Post?

Damit Postpakete garantiert bis Heiligabend ankommen, sollten sie spätestens 22. Dezember um 12.00 Uhr abgegeben werden, erklärt Hugo Gimber von der Deutschen Post. Für Pakete in Nachbarländer ist der 15. Dezember Stichtag, für der Rest der EU der 12. Dezember. Kurierdienste geben laut BIEK als Richtwert für weltweite Sendungen den 14. Dezember an (Post: 3. Dezember), innerhalb Deutschlands den 20. Dezember.