Kalte Wand deutet auf Wärmebrücke hin
Osnabrück (dpa/tmn) - Durch Wärmelecks an Wänden und Fenstern entweicht viel warme Luft nach draußen. Bewohner können diese Stellen ausfindig machen, indem sie die Temperatur messen - oder den Luftstrom erfühlen.
Sind Wände besonders kalt, kann das ein Hinweis auf ein Wärmeleck sein. Das gilt zum Beispiel, wenn die Wand bei einer Zimmertemperatur von 20 Grad kälter als 12,5 Grad ist, erklärt Andreas Skrypietz von der Kampagne „Haus sanieren — profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Die relative Luftfeuchtigkeit betrage dabei 50 Prozent. Durch solche Wärmebrücken etwa an Fenstern entweicht warme Luft ins Freie - und das erhöht die Heizkosten. Die genauen Werte kann ein Experte etwa mit einer Wärmebildkamera feststellen.
Wärmebrücken können Bewohner auch fühlen: Ist die Außenwand mehr als drei Grad kälter als die Mitte des Raumes, ströme warme Luft zur Wand, erläutert Skrypietz. Diesen Luftstrom spürten die Nackenhaare und meldeten: Es wird kalt. Der Mensch habe das Gefühl, es komme Kälte von draußen herein. Dabei sei es genau andersherum: Die Wärme entweicht. Wärmebrücken verstärken diesen Effekt.
Über Dämmungen lassen sich Wärmebrücken stopfen. Das minimiert auch den Luftstrom zwischen kalter Außenwand und Raummitte, da die Temperatur der Wand sich erhöht.