Lüften will gelernt sein - Fünf Tipps für den Winter

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Lüften ist immer gut, aber im Winter noch wichtiger als sonst. Denn dann wirkt die frische Luft auch als Schimmelprophylaxe. Allerdings gilt: Lüften will gelernt sein. Schließlich kann man einiges dabei verkehrt machen.

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Im Winter ist es besonders wichtig, die Wohnung und das Haus gut zu lüften. Denn frische Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als die warme im Raum - und das Lüften schützt so vor Schimmelbildung. Wer keine Lüftungsanlage hat, die das automatisch steuert, kann diese Ratschläge beachten:

In Küche, Bad und Schlafzimmer, wo besonders viel Feuchtigkeit entsteht beziehungsweise sich über Nacht ansammelt, sollten sogar möglichst dreimal am Tag die Fenster aufgerissen werden. Darauf weist der TÜV Rheinland hin.

Sind die Fenster länger auf Kipp gestellt, kühlen die Räume, vielleicht sogar die Wände aus - das verursacht höhere Heizkosten, um sie wieder aufzuwärmen. Außerdem tauscht sich die Luft nur durch ein gekipptes Fenster nicht ausreichend aus. Daher rät die Initiative Wärme+, gegenüberliegende Fenster möglichst ganz zu öffnen. Der Verband Fenster + Fassade empfiehlt, möglichst über verschiedene Stockwerke zu lüften - und dazu auch die Dachfenster zu öffnen. Dann steige die warme Luft durch den natürlichen Kamineffekt nach oben und ziehe hier nach draußen.

Der Verband Fenster + Fassade stellt folgende Faustregel auf: Ist es im Freien kälter als null Grad, werden die Fenster für 5 Minuten ganz geöffnet. Bei Temperaturen von bis zu zehn Grad sind es rund 10 Minuten. Ist es während der Heizperiode noch wärmer, stehen die Fenster am besten rund 15 Minuten lang offen - und das immer mehrmals am Tag.

Übersteigt die Luftfeuchte im Wohnraum 60 Prozent, sollte gelüftet werden, rät der Verband Fenster + Fassade. Den Wert misst ein sogenanntes Hygrometer.

Ist die Temperatur im Zimmer nicht kälter als 20 Grad, lässt sich die Feuchtigkeit beim Lüften leichter aus dem Raum bringen. Denn warme Luft kann Feuchtigkeit besser auf- und mit nach draußen nehmen als warme Luft, erklärt die Initiative Wärme+.