Nach Keller-Flut: Lüften und Luftfeuchtigkeit kontrollieren

Landshut (dpa/tmn) - Die ersten Frühjahrs-Unwetter haben zahlreiche Keller geflutet. Nach dem Abpumpen des Wassers müssen Böden, Wände und eventuell auch Dämmmaterialien wieder trocknen. So sollten Hausbesitzer vorgehen:

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Lüften:Wenn das Wasser nur kurz im Keller gestanden hat reicht es oft schon aus, über mehrere Tage kräftig durchzulüften, sagt Werner Weigl, Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Insbesondere moderne Betonkeller trocknen gut aus. Schwieriger ist es, wenn Gipskartonwände verbaut wurden: Diese saugen sich vergleichsweise schnell voll und müssen entweder mit einem Luftentfeuchter getrocknet oder sogar ersetzt werden. Denn bleiben sie dauerhaft feucht, droht Schimmelbildung.

Trocknen:Entsteht beim Lüften nicht genügend Durchzug für den Abtransport der Feuchtigkeit, bleibt nur der Gang in den Baumarkt: Diese vermieten professionelle Tocknungsgeräte, mit denen sich der Keller innerhalb weniger Tage wieder trockenlegen lässt. „Diese sollten frei im Raum stehen, damit sie die Luft gut umwälzen können“, empfiehlt Weigl. „Außerdem sollte man sie regelmäßig kontrollieren. Ist der Wassertank voll, schalten sie sich in der Regel selbstständig ab.“ Ein Hygrometer zeigt, wie der Trocknungsprozess voranschreitet. „Liegt die Luftfeuchtigkeit unter 65, besser 60 Prozent, ist der Keller im Prinzip wieder trocken.“

Experten: In manchen Fällen sollten die Eigentümer lieber professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, als selbst Hand anzulegen. So etwa, wenn eine Dämmung aus natürlichen Materialien oder Schafswolle oder Algen durchfeuchtet wurde. Diese ist anfällig für Schimmelbildung, wird sie nicht fachmännisch trockengelegt. Gleiches gilt für gedämmte Estrichböden: „Im Zweifel müssen sie aufgebohrt und ausgetrocknet werden. Das ist allerdings keine Aufgabe für Hobby-Heimwerker“, warnt Weigl. Erfahrenen Handwerkern sollte es jedoch gelingen, auch dieses Problem wieder in den Griff zu bekommen.