Strom und Gas könnten billiger werden
Luxemburg (dpa) - Strom und Gas könnten für Verbraucher in der EU bald billiger werden. Eine EU-Richtlinie, die Insiderhandel und Preismanipulationen beim Energiehandel verhindern soll, wurde verabschiedet.
Die neuen Vorschriften werden am Jahresende in Kraft treten.
Am Montag (10. Oktober) verabschiedeten die EU-Umweltminister bei ihrem Treffen in Luxemburg einen Vorschlag der EU-Kommission, der Insiderhandel und Preismanipulationen beim Energiehandel verhindern soll. Das Europaparlament hatte bereits Mitte September zugestimmt. Ende des Jahres treten die neuen Vorschriften damit in Kraft. EU-Energiekommissar Günther Oettinger zeigte sich zufrieden: „Die neuen Handelsvorschriften werden zur Schaffung fairer Energiepreise beitragen.“
Strompreise richten sich sowohl nach dem verfügbaren Energieangebot als auch den Kosten für Produktion, Speicherung und Transport. Wird auf den Märkten manipuliert, zahlen Verbraucher mehr als notwendig. Die neuen Vorschriften sehen unter anderem vor, dass Insider-Informationen über Preisentwicklungen vor Geschäftsabschlüssen offen gelegt werden müssen. Ebenso wird verboten, manipulative Transaktionen zu tätigen oder falsche Nachrichten zu verbreiten, um die Preise künstlich in die Höhe zu treiben.
Auf europäischer Ebene überwacht werden soll der Stromhandel von der Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (ACER). Die neuen Vorschriften sehen vor, dass die Händler ihre Käufe und Verkäufe der ACER melden müssen.