Teeränder in Tassen vorspülen
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Tee hinterlässt in Tassen meist dunkle Teeränder, die hartnäckig jeder Reinigung trotzen. Es sei denn, die Tasse wird direkt nach dem Teegenuss mit der rauen Oberfläche eines feuchten Haushaltsschwamms ausgerieben.
„So kommt es gar nicht erst dazu, dass das Wasser des Tees verdunstet, die Farbstoffe im Tee zurückbleiben und sich festsetzen“, erklärt Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) in Frankfurt.
Ein beliebter Trick sei es, den Braunschleier mit Reinigungstabs für ein künstliches Gebiss zu entfernen. Sie sind nach Glassls Meinung allerdings eine unnötige Investition: Das Geheimnis ihres Wirkens sind Bleichmittel auf Sauerstoffbasis - die aber ebenso in Geschirrspülmitteln enthalten sind. Für die Umwelt seien diese Wirkstoffe nicht gefährlich. „Sie zerfallen zu Sauerstoff und Soda“, sagt Glassl.
Allerdings beobachten Teetrinker ein wundersames Phänomen: Einige Tassen bleiben weitgehend von den unschönen Flecken verschont, andere färben sich trotz aller Tricks und energischen Schrubbens immer dunkler. Grassls Erklärung: Bei manchen Tassen sei die Glasur glatt und weist daher Schmutz besser ab als Tassen mit einer rauen Innenfläche. „Und gerade bei älteren Tassen, zum Beispiel der Lieblings-Teetasse, wurde schon viel mit einem Löffel gerührt und damit die Glasur beschädigt. Da können sich Farbschleier und Ränder eher festsetzen.“ Mancher Teetrinker, ergänzt der Experte, schätze dies sogar - die Patina sorge ihrer Meinung nach für den wahren Teegenuss.