Weg mit der weißen Pracht Tipps zu Schneeschaufeln und Streugut

Köln (dpa/tmn) - Bei Eis und Schnee sind Hauseigentümer in der Pflicht: Vor ihrer Tür müssen sie räumen oder zumindest streuen. Dafür brauchen sie eine ordentliche Schneeschaufel und geeignetes Streugut.

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Experten erklären, worauf es beim Equipment ankommt:

Aus welchem Material sollte eine Schneeschaufel bestehen?

Holz, Aluminium oder Kunststoff: Das sind die gängigsten Materialen, aus denen Schneeschaufeln hergestellt sind. Aluminium ist relativ leicht und korrosionsbeständig, verformt sich aber leichter als etwa Holz. Das ist das schwerste Material, gleichzeitig aber sehr robust. Kunststoff wiederum ist oft zu weich und verbiegt sich, wenn größere Schneemengen auf der Schaufel liegen. Das sei vor allem bei günstigeren Produkten ein Problem, sagt Berthold Tempel vom Tüv Rheinland.

Was ist noch wichtig?

Der vordere Schaufelrand sollte verstärkt sein. Denn die Schaufeln schaben über den Boden und müssen auch einmal Vereisungen wegkratzen können. Üblicherweise sind die Verstärkungen aus Stahlblech, manchmal auch aus widerstandsfähigem Polyamid-Kunststoff, wie Tempel erklärt. „Ohne die Verstärkungen gehen Schaufeln schneller kaputt.“

Wie sollte der Stiel beschaffen sein?

Beim Stiel zählt das Gefühl: Er muss gut in der Hand liegen. Außerdem gilt: „Der Durchmesser sollte zur Größe der Hand passen“, sagt Tempel. Je größer die Hand, desto dicker sollte der Stiel sein. Beim Material bewähren sich die Holzsorten Esche und Fichte, weil sie fest sind, aber auch eine gewisse Elastizität mitbringen. Der Stiel darf gerade oder gebogen sein: Das sei Geschmacksache, sagt der Tüv-Fachmann. Wichtiger ist die Verbindung zwischen Schaufel und Stiel: Diese sollte gepresst oder geschraubt sein. Nieten dagegen sind weniger beständig.

Welches Streumittel ist am besten?

Wenn die Schneeschicht hart ist und sich nicht mehr wegschaufeln lässt, müssen Hauseigentümer streuen. Am effektivsten ist Streusalz - es taut vereiste Wege rasch auf. Doch an vielen Orten dürfen Bewohner nicht mit Salzen streuen. Konkret regeln das die kommunalen Satzungen.

Der Grund für die Verbote: Streusalze gelten als schädlich für Tiere, Pflanzen und Gewässer. Bei Tieren können sie zum Beispiel für entzündete Pfoten sorgen. Auch Autos und Häusern können Salze schaden: Bei Betonbauten greifen sie laut Umweltbundesamt (UBA) etwa die Eisenbewährung im Inneren an. Am besten verzichtet man generell auf Streusalze, rät Dennis Klein vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Was sind die Alternativen zu Streusalz?

Das UBA rät zu abstumpfenden Streumitteln. Sie sorgen für Griffigkeit, indem sie sich mit Schnee und Eis verzahnen, haben aber keine abtauende Wirkung. Klein vom BUND rät zu Kies, Sand oder Holzspänen. Ist der Schnee weg, kann man diese leicht aufkehren und gegebenenfalls wiederverwenden. Holzspäne sind abbaubar und können nach der Nutzung auf den Kompost.

Was ist mit Splitt oder Granulat?

Sie sind auch geeignet. Splitt sei jedoch nicht uneingeschränkt empfehlenswert, sagt Klein. „Es kann umweltschädliche Rückstände enthalten.“ Umweltfreundliche salzfreie Streumittel erkennt man laut Umweltbundesamt im Handel am Umweltzeichen „Blauer Engel“.