Recycling Transparente Tüten und ohne Reste: Tipps für die Gelbe Tonne

Köln · Verpackungsabfälle trennen ist eigentlich kinderleicht. Doch es kommt nicht nur darauf an, was wo reingehört. Wie Sie denen die Arbeit erleichtern, die sich um das Recycling der Gelben Säcke kümmern.

Richtig getrennt oder nicht? Durchsichtige Tüten erleichtern den Entsorgern die Arbeit.

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Die meisten Menschen in Deutschland dürften ihre Verpackungsabfälle trennen. Von sich selbst sagen laut einer YouGov-Umfrage zumindest rund 70 Prozent, dass sie das immer tun, 15 beziehungsweise 6 Prozent immerhin oft oder gelegentlich. Die Umfrage hat die Initiative „Mülltrennung wirkt“ in Auftrag gegeben.

Ist ja eigentlich auch ganz einfach, oder? Papier, Pappe und Karton kommen ins Altpapier, Einweg-Glasverpackungen je nach Farbe in den entsprechenden Glascontainer und alles andere - Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien - in die Gelbe Tonne. So weit, so gut.

Im Detail können Verbraucher gerade das Recycling von Verpackungen im Gelben Sack aber erleichtern, indem sie ein paar Tipps beherzigen. Auf diese weist die Initiative „Mülltrennung wirkt“ hin:

Kunststoffverpackungen werden zu 69 Prozent und Verpackungen aus Metall sogar zu fast 100 Prozent recycelt - so die Angaben einer Stiftung.

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  • Verpackungen von Resten befreien

Ein Joghurtbecher, eine Shampooflasche oder eine Raviolidose sollten natürlich ohne Inhalt in der Gelben Tonne entsorgt werden. Verpackungen sollten „restentleert“ sein, also gut ausgelöffelt oder ausgekratzt. Ausspülen muss man sie aber nicht.

  • Deckel separat einwerfen

Auch, wenn Deckel und Verpackung beide in die Gelbe Tonne gehören, sollte man sie vor dem Einwurf voneinander trennen. Denn oft bestehen sie aus unterschiedlichen Materialien und müssen weiter sortiert werden. Das gilt auch für andere Bestandteile wie Sichtfolien oder Kunststoffummantelungen.

  • Nicht stapeln

Es spart zwar Platz in der eigenen Tonne, mehrere Verpackungen ineinanderzuschieben. In den Sortieranlagen erschwert es aber die Arbeit. Platz lässt sich auch sparen, indem man Verpackungen flach drückt.

  • Besser transparente Tüten nutzen

Bei durchsichtigen Tüten erkennen Müllleute direkt, wenn etwas falsch eingeworfen wurde, und können darauf hinweisen. Alternativ kann man Verpackungsabfälle auch lose in der Gelben Tonne entsorgen.

Abfalltrennung lohnt sich: Mythen zu Gelber Tonne sind haltlos

Laut der genannten YouGov-Umfrage glauben fast vierzig Prozent der deutschen Bevölkerung an Mythen, die der konsequenten Mülltrennung im Weg stehen könnten. Sie denken etwa, dass die Abfälle aus der Gelben Tonne ohnehin verbrannt (19 Prozent), ins Ausland gebracht und nicht recycelt (13 Prozent) oder mit anderem Müll gemischt würden (6 Prozent).

Diese Mythen seien aber falsch. Wird der Müll richtig getrennt, könne vieles zurück in den Recyclingkreislauf gehen. Kunststoffverpackungen würden bereits zu etwa 69 Prozent und Verpackungen aus Metall sogar zu rund 100 Prozent recycelt, so aktuelle Berechnungen der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister für 2023.

Für die YouGov-Umfrage im Auftrag von „Mülltrennung wirkt“ wurden zwischen dem 18. und 20. Februar 2025 insgesamt 2.060 Personen befragt. Die Ergebnisse sind den Angaben zufolge repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

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(dpa)