Vernetzte Haustechnik: Jeder Vierte hat Sicherheitsbedenken
Berlin (dpa/tmn) - Immer mehr Technik im Haushalt kann über das Internet gesteuert werden - das halten nicht wenige aber für riskant. Schwachstelle ist häufig eine unverschlüsselte WLAN-Verbindung.
Laut dem Sicherheitsindex 2015 der Initiative Deutschland sicher im Netz (DsiN) schätzt rund ein Viertel die Nutzung der vernetzten Haustechnik im sogenannten Smart Home als gefährlich ein. Frauen (25,8 Prozent) sind dabei skeptischer als Männer (22,9 Prozent). Bei vernetzter Unterhaltungselektronik sind die Vorbehalte etwas geringer (Frauen: 22,2, Männer: 18,5 Prozent).
Allerdings sind die Skeptiker insgesamt in der Unterzahl: Der Großteil empfindet das Sicherheitsrisiko der Heimvernetzung als gering. So haben etwa 45 Prozent der Befragten sowohl bei Haustechnik als auch Unterhaltungselektronik kaum Bedenken.
Oft ist eine schlecht gesicherte WLAN-Verbindung laut DsiN das Einfallstor für Attacken auf vernetzte Heimgeräte. Zwar ist das Wissen über WLAN-Sicherheit bei den Befragten vorhanden: Über 90 Prozent gaben an, darüber Bescheid zu wissen. Allerdings sichern nur rund 70 Prozent der Befragten ihr WLAN-Netzwerk wirklich ab.
Die DsiN empfiehlt grundsätzlich, drahtlose Verbindungen mit Verschlüsselungsmethoden wie WAP oder WAP2 abzusichern. Außerdem sollten die Systeme der Router und WLAN-Access-Points regelmäßig mit Updates versorgt werden. Nur so werden aufgedeckte Sicherheitslücken behoben. Neben Datensicherheit sollten sich Smart-Home-Nutzer mit dem Datenschutz beschäftigen: Welche personenbezogenen Daten erhebt der Anbieter und wie nutzt er sie? Auskunft gibt hier ein Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB).
Für den DsiN-Sicherheitsindex 2015 wurden von TNS Infratest 2010 Internetnutzer befragt.