Anspruchsvoll, aber schön: Zimmerfarne sind heikel
Bonn (dpa/tmn) - Viele kennen sie von einem Spaziergang im Wald, doch in den eigenen vier Wänden sind Farne seltener zu finden. Denn die faszinierenden Pflanzen sind nicht leicht zufriedenzustellen.
Farne sollten immer hell, warm und luftfeucht aufgestellt werden, erklärt der Zentralverband Gartenbau. Es dürfe jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung geben. Um braune Wedel zu vermeiden, dürfe der Wurzelballen auch nicht austrocknen, und die Raumluft sollte nicht zu trocken sein. Ein helles Badezimmer sei daher ein idealer Standort für Zimmerfarne.
Der Nestfarn (Asplenium nidus) mit seinen dunkel geaderten, glänzenden Blättern eigne sich für wenig erfahrene Pflanzenfreunde, rät der Verband. Er sei mit normalen Zimmertemperaturen und nicht allzu viel Licht durchaus zufrieden. Ältere Pflanzen entwickeln jedoch ausladende Wedel und benötigen entsprechend viel Platz.
Genau das Gegenteil sei der filigran wirkende Frauenhaarfarn (Adiantum raddianum): Er wachse recht langsam, stelle aber hohe Ansprüche an Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Bei zu trockener Luft rollen sich seine Fiederblättchen ein - dann heißt es gießen und sprühen, erläutern die Gartenexperten. Ein günstiger Standort für das Frauenhaarfarn sei etwa ein Terrarium. Eine gute Ampelpflanze sei der Geweihfarn (Platycerium bifurcatum), eingebettet in ein lockeres Substrat. Er wachse in seiner Heimat in Baumkronen.
Die Zimmerfarne werden entgegen den wildwachsenden Farnen als gering giftig eingestuft. Dennoch sollte man die Blätter nicht essen.