Asteroid rast heran - zum Beobachten in die Sternwarte

Noordwijk/Darmstadt (dpa) - Ein Asteroid kommt ganz nahe an der Erde vorbei. Eine Gelegenheit, ein solches Schauspiel zu beobachten. Wer dazu Lust hat, sollte nicht einfach nur zum Fernglas greifen. So leicht lässt sich der Himmelsbrocken auch nicht entdecken.

Das Wetter spielt am Freitagabend (15. Februar) die entscheidende Rolle. Wenn alles klappt, kann der vom Süden her aufziehende Asteroid „2012 DA 14“ mit relativ einfachen Mitteln am Himmel beobachtet werden. Detlef Koschny (50) im niederländischen Noordwijk ist einer der Experten der Europäischen Weltraumagentur Esa. Er rät, es nicht unbedingt auf eigene Faust zu versuchen.

Wie kann der Asteroid am besten gesehen werden?

Koschny: „Nicht mit bloßem Auge. Ein Fernglas reicht aus. Wer den Asteroiden entdecken will, sollte nicht mitten in einer hellen Großstadt bleiben, sondern sich einen dunklen Ort suchen. Es kommt aber immer darauf an, wie klar der Himmel ist.“

Rast der Asteroid schnell vorbei, ist er gleich wieder weg?

Koschny: „Der von der Sonne angestrahlte Asteroid ist nicht so schnell wie eine Sternschnuppe, aber bei weitem auch nicht so langsam wie der Mond. Er braucht etwa 40 Sekunden, bis er den zu sehenden Durchmesser des Mondes durchflogen hat. Er wird so etwa um 20.45 Uhr auftauchen und für zwei Stunden zu sehen sein.“

Wo lässt sich der Asteroid am leichtesten beobachten?

Koschny: „In einer Sternwarte. Dort gibt es Hilfe und die entsprechenden Instrumente.“

Gibt es in Deutschland bevorzugte Stellen?

Koschny: „Es gibt vom Wetter und der Helligkeit abgesehen keine Unterschiede, ob jemand im Norden oder Süden wohnt.“