Selber machen Bäume mit Kernobst im Winter schneiden
Veitshöchheim (dpa/tmn) - Hobbygärtner sollten sich nun dem Schnitt der Obstbäume widmen. Denn sie vergreisen mit der Zeit - zeigen Alterssymptome, was ihren Ernteertrag und ihre Gesundheit beeinflusst.
Bei bereits eingewachsenen Hölzern rät die Bayerische Gartenakademie, das Kernobst im Winter zu stutzen - also etwa Apfelbäume. Ein guter Zeitpunkt ist Dezember bis etwa Mitte März. Steinobst hingegen bekommt besser nach der Ernte im Sommer einen Rückschnitt. Man spricht hierbei von einem Erhaltungsschnitt. Bei frisch eingesetzten Gehölzen kann man einen Pflanzschnitt vornehmen. Damit formt man die Wuchsrichtung, also die Kronen- oder Spindelform.
Einen Apfelbaum zum Beispiel sollte man in jungen Jahren so schneiden, dass er einen günstigen Grundaufbau erhält. Dieser hat drei bis vier Leitäste, die gleichmäßig um den Stamm verteilt sind, erklärt die Gartenakademie. Sie sollten nicht zu steil und nicht zu flach wachsen, ideal ist ein Abgangswinkel vom Stamm von rund 45 Grad. Ist die Krone locker aufgebaut, beugt das Pilzbefall vor.
Ältere Bäume brauchen ein Gleichgewicht zwischen neuen Trieben und jenen, die Früchte tragen. Erste dürfen nicht in der Mehrheit sein, letztere brauchen für ihre Früchte ausreichend Licht.
Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz empfiehlt: Besser wenige, dafür größere Schnitte als viele kleine. So entstehen weniger Wunden. Hobbygärtner sollten dort Triebe entfernen, wo Konkurrenzen entstehen können, etwa wenn Triebe den Leittrieb überholen wollen. Außerdem sind nach außen gehende Trieben günstiger als nach innen wachsende.