Der Garten im Juni: Die Pflanzen vor Hitze schützen
Berlin (dpa/tmn) - Im Juni ist der Garten perfekt. Das sagt Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie in Berlin-Dahlem. Es ist trotzdem einiges zu tun: Kräuter und Stauden müssen geschnitten und Pflanzen an heißen Tagen gut umsorgt werden.
Hobbygärtner können im Juni durchatmen: Der Wachstumsrückstand vieler Pflanzen durch den langen harten Winter ist überstanden. Der Garten blüht und grünt. „Genießen Sie in diesem Monat den Garten - und die Rosenblüte“ lautet daher der erste Ratschlag der Expertin an die Hobbygärtner. Außerdem haben diese im Juni folgende Aufgaben:
- An heißen Tagen brauchen die Pflanzen Wasser. „Aber viele gießen falsch“, sagt Van Groeningen. „Ich gieße nur, wenn die Pflanzen etwas schlapp werden. Und ich empfehle, lieber einmal richtig alle paar Tage mit dem Sprenger zu gießen, statt jeden Tag ein bisschen.“ Neu Gepflanztes brauche häufiger Nachschub. Gegossen werde am Abend oder am frühen Morgen. Sonst verdunste das Wasser in der Sonne zu schnell.
- Droht eine Hitzewelle, sollte der Gärtner den Rasen mähen und den Schnitt liegen lassen. Dieser speichert Feuchtigkeit und schützt den Rasen an heißen Tagen. Der Langzeitdünger muss erneuert werden.
- Im Beet sind die ersten Frühblüher am Ende. Die Lücken, die sie hinterlassen, füllen Einjährige oder nicht Winterharte auf.
- Stauden wie Katzenminze und Frauenmantel brauchen einen Rückschnitt. Die Katzenminze schafft dann sogar eine zweite Blüte. Auch die Glyzinie muss unter die Schere, sonst produziere sie nur lange Triebe. „Bis auf circa sechs Knospen zurückschneiden“, rät Van Groeningen. Der Türkische Mohn sollte nach der Blüte komplett gestutzt werden.
- Mehrjährige Küchenkräuter wie der Thymian brauchen nach der Blüte einen Formschnitt.
- Im Gemüsebeet ist die Ernte im vollen Gang. Rhabarber darf aber nur noch bis zum 24. Juni geschnitten werden.
- Die Schwertlilie muss nach ihrer Blüte geteilt werden, wenn die Pflanze nicht mehr so gut gedeiht wie in den Jahren zuvor.