Laub, Stauden und Gräser Der Kompost ist nicht für alle Gartenabfälle da
Veitshöchheim (dpa/tmn) - Gerade im Übergang zum Winter fällt viel Grünabfall im Garten an. Die Bäume verlieren ihr Laub, Stauden und Gräser werden braun und heruntergeschnitten, das Gemüsebeet wird abgeräumt - und dazu noch der Rasen ein letztes Mal gemäht.
Viele Hobbygärtner legen einen Kompost an, um aus den Resten der vergangenen Saison die Nährstoffquelle des nächsten Jahres zu machen. Doch nicht alle Pflanzenteile sollten auf dem Kompost landen. Manche Viren, Pilze oder Schädlinge können in den kleineren Haufen überleben, da die Verrottung hier nicht ausreichend hohe Temperaturen schafft. Sie verbreiten sich dann im kommenden Jahr über den ausgebrachten Kompost weiter. Daher sollte befallenes Grün nicht auf diese Weise entsorgt werden, rät die Bayerische Gartenakademie.
Auch Unkraut hat nichts auf dem Kompost zu suchen. Pflanzen, die sich mit Samen vermehren, oder Wurzelunkräuter wie Quecke und Giersch gibt der Hobbygärtner besser in die Restmülltonne. Das gilt laut Umweltbundesamt besonders für Neophyten wie Beifuß-Ambrosia, Herkulesstaude und Riesen-Bärenklau, die sich stark ausbreiten und heimische Pflanzen verdrängen.
Nicht nur Pflanzenreste dürfen auf dem Kompost landen. Laut Umweltbundesamt sind zum Beispiel auch Kaffee- und Teefilter, Kleintierstreu auf pflanzlicher Basis von Pflanzenfressern (Kaninchen, Hamster, Vögel) sowie Eierschalen erlaubt.
Kleine Mengen an Küchen- oder Zeitungspapier, etwa zum Auskleiden der Sammeleimer für den Küchenabfall, können auch auf dem Kompost landen. Größere Papiermengen entsorgt man aber besser über das Altpapier, da manche Inhalts- und Zusatzstoffe für die Verwertung im Garten nicht geeignet sind.
Obst- und Gemüsereste aus der Küche dürfen nur eingeschränkt im Garten-Mülleimer landen. Denn Südfrüchte werden oft mit pilztötenden Substanzen behandelt. Man sollte daher nur kleinere Mengen davon kompostieren - dann sind sie kein Problem.