Ob bei Augenringen, Rötungen oder kleinen Unreinheiten: Concealer kann gezielt eingesetzt werden, um das Hautbild zu verfeinern und für einen frischen, wachen Blick zu sorgen. Doch welche Farbe ist die richtige, wie wird Concealer richtig aufgetragen und wie lässt er sich am besten verblenden? Ein Experte gibt wertvolle Tipps.
Die richtige Farbe finden
Die Wahl des passenden Concealers hängt vom Verwendungszweck ab. Für die Augenpartie empfiehlt sich laut Make-up-Artist Lukas Wythe eine Nuance, die ein bis zwei Töne heller ist als der eigene Hautton. Das hellere Produkt gleicht den dunklen Schatten einfach aus und lässt die Augenpartie frischer aussehen. Bei besonders starken Augenringen kann ein Concealer mit einem leicht pfirsich- oder orangefarbenen Unterton helfen, da er bläuliche Verfärbungen neutralisiert.
Für Rötungen oder Pickel eignet sich hingegen eine Farbe, die exakt dem eigenen Hautton entspricht. Ist der Concealer zu hell, können Unreinheiten oder Pigmentflecken stattdessen hervorgehoben werden, so Wythe. Ein Color-Correcting-Concealer kann hier ebenfalls hilfreich sein: Ein grüner Ton neutralisiert Rötungen, während ein pfirsich- oder orangefarbener Concealer bläuliche oder lilafarbene Verfärbungen ausgleicht.
Foundation oder Concealer zuerst?
Auch die Reihenfolge der Produkte spielt eine wichtige Rolle. „Ich würde immer zuerst die Foundation auftragen und dann den Concealer verwenden“, erklärt Lukas Wythe. Die Foundation schafft eine Grunddeckung, sodass weniger Concealer nötig ist. „Wenn ich den Concealer zuerst auftrage und dann eine ölhaltige oder cremige Foundation darüber gebe, verringert sich die Deckkraft des Concealers“, so der Experte weiter. Eine Ausnahme bilden stark deckende Camouflage-Produkte, die speziell dafür konzipiert sind, unter der Foundation aufgetragen zu werden.
Richtig auftragen und verblenden
Beim Auftragen gilt: Weniger ist mehr. In der Augenpartie sollte der Concealer in kleinen Tupfen auf die dunkelsten Stellen - meist am inneren Augenwinkel - gesetzt und mit sanften Klopfbewegungen verblendet werden. „Ich arbeite mich von innen nach außen vor, um das Gesichtszentrum aufzuhellen und aufzufrischen“, erklärt Lukas Wythe.
Rötungen oder Pickel werden punktuell mit wenig Produkt abgedeckt und bei Bedarf in dünnen Schichten aufgebaut. „Hier arbeite ich gerne mit dem Finger, um das Produkt optimal in die Haut einzuarbeiten“.
Bei der Wahl des Werkzeugs gibt es keine festen Regeln: „Egal ob Finger, Schwämmchen oder Pinsel - das Wichtigste ist, dass man damit gut klarkommt“, so der Experte. Besonders natürlich wird das Ergebnis mit einem angefeuchteten Beauty-Blender. Pinsel hingegen lassen sich leichter reinigen.
Fixierung für langen Halt
Damit der Concealer den ganzen Tag über an Ort und Stelle bleibt, sollte er mit transparentem Puder fixiert werden, besonders in der Augenpartie, wo er sich leicht in feinen Linien absetzen kann. „Viele Concealer bleiben cremig, sodass sie ohne Fixierung verrutschen können“, erklärt Wythe. Nur wenn ein Produkt explizit als selbst fixierend gekennzeichnet ist, kann man auf diesen Schritt verzichten.
Weitere Einsatzmöglichkeiten
Concealer kann mehr als nur kaschieren: Er eignet sich auch, um bestimmte Gesichtspartien hervorzuheben. Ein Hauch auf sogenannten Highlighter-Punkten wie dem Nasenrücken, der Stirnmitte oder unter den Augenbrauen sorgt für ein leichtes Lifting. „Viele nutzen Concealer auch, um die Augenbrauen zu definieren, indem sie die Konturen nachziehen“, ergänzt der Experte.
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