Schimmel vorbeugen Wie oft, wie lange? So lüften Sie im Frühjahr richtig

Berlin · Draußen zwitschern die Vögel, milde Luft strömt herein: Jetzt im Frühling reißen viele die Fenster lieber auf als im kalten Winter. Wie passend, denn längeres Lüften ist nun umso wichtiger. Warum?

Im Frühjahr trägt die Luft mehr Feuchtigkeit in sich - häufigeres und längeres Lüften ist deshalb wichtig.

Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

Häufiger und länger als im Winter: Diese Faustregel gilt beim Lüften im Frühjahr. Der Deutsche Verband Flüssiggas (DVFG) rät, drei- bis viermal am Tag die Fenster zu öffnen, und zwar für jeweils 10 bis 15 Minuten.

Die Fenster bloß zu kippen, reicht allerdings nicht aus. Für den guten Luftaustausch sollte man lieber stoßlüften. Noch besser ist Querlüften, also gegenüberliegende Fenster gleichzeitig zu öffnen.

Der Grund, warum nun längeres Lüften als in den kalten Monaten angesagt ist? „Warme Frühlingsluft enthält mehr Feuchtigkeit“, so Markus Lau, Technikexperte beim DVFG. „Daher dauert es beim Lüften länger, bis sie zusätzliche Feuchtigkeit etwa aus Bad oder Küche aufnimmt.“ Ausreichender Luftaustausch ist wichtig, um Schimmel zu Hause zu vermeiden.

Hilfestellung bei der Frage, ob man mal wieder lüften sollte, gibt übrigens ein Hygrometer. Das ist ein Gerät, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum misst. Überschreitet sie 65 Prozent, ist Zeit fürs Lüften. Fällt die Luftfeuchtigkeit unter 50 Prozent, kann man die Fenster wieder schließen.

Heizkosten sparen mit dem richtigen Timing

Wer beim Lüften im Frühling auf ein cleveres Timing setzt, kann übrigens Energiekosten sparen. Der DVFG-Tipp lautet hier: am besten am Nachmittag das letzte Mal lüften, um noch warme Frühlingsluft hereinzulassen. Wer hingegen am Abend noch einmal die Fenster aufreißt, holt sich mitunter deutlich kältere Luft in die Räume - und muss dann mehr heizen.

Ein weiterer Energiespartipp für Tage, an denen es nachts kalt, tagsüber aber mild ist: Heizkörper-Thermostate nicht ständig hoch- und runterdrehen. Weniger Energie verbraucht es, wenn man beständig auf niedriger Stufe heizt, so die Experten.

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(dpa)