Eigenhändiges Umsiedeln von Wespennestern verboten
Marburg (dpa/tmn) - Da darf nur der Fachmann ran: Haben Hobbygärtner ein Wespennest im Garten, dürfen sie es nicht selbst umsiedeln. Das Unterfangen ist zu gefährlich. Außerdem sind die Tiere geschützt.
Eine Alternative ist Geduld - das Wespenvolk geht im Herbst ein.
Gartenbesitzer dürfen Wespennester im Garten nicht eigenhändig umsiedeln. Denn das ist einerseits zu gefährlich. Andererseits stehen Wespen aufgrund ihrer wichtigen biologischen Funktion unter Naturschutz. Darauf weist das Deutsche Grüne Kreuz hin. Die Tiere jagen Schadinsekten. Ist eine Nestumsiedlung notwendig, sollten Betroffene daher einen autorisierten Experten beauftragen.
Alternativ zur Umsiedlung können Gartenbesitzer auch abwarten: Nachdem die Jungköniginnen das Nest verlassen haben, stirbt im Herbst das gesamte Volk ab, und die alten Nester des Vorjahres werden nicht wieder bezogen. Um keine neuen Wespen anzulocken, sollten Gartenbesitzer ihr Obst frühzeitig ernten oder aufsammeln und darauf achten, dass keine kurzstängeligen Blumen wie Klee im Rasen gedeihen.
Von den insgesamt elf in Deutschland heimischen Wespenarten gelten nur zwei als lästig: Lediglich die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe interessieren sich für Süßspeisen und Getränke des Menschen. Die beiden aggressiven Spezies haben ihre Nester in Erdhöhlen oder anderen dunklen Hohlräumen.
Freihängende Nester hingegen gehören nicht aggressiven Arten. Da einige dieser Arten bereits vom Aussterben bedroht sind, sollten Gartenbesitzer die harmlosen Nester auf keinen Fall zerstören.