Elfenblume wird „Staude des Jahres 2014“
Bonn (dpa/tmn) - Die zarten Triebe und ihre zierlichen Blüten haben der Elfenblume ihren Namen eingebracht. Wie die Fabelwesen versteckt sie sich gerne im Wald, wo sie im lichten Schatten gedeiht.
Wegen ihrer Schönheit und Robustheit hat der Bund deutscher Staudengärtner (BdS) die Pflanze Elfenblume (Epimedium) zur „Staude des Jahres 2014“ gekürt. Denn im Garten gelte sie als eine der pflegeleichtesten und langlebigsten Pflanzen, sagt BdS-Mitglied Anne Eskuche, Staudengärtnerin aus Ostenholz.
Die Elfenblume ist weit verbreitet, sie kommt natürlich auf der nördlichen Erdhalbkugel in den Südalpen sowie etwa in Algerien, Japan und China vor. Auch in deutschen Gärten mache sie sich gut, sagt Eskuche. Im Garten benötigen die Pflanzen ebenfalls einen Standort im Halbschatten, der zudem vor Zugluft geschützt ist. Sie mögen lockeren, humosen Boden.
Einige Arten eignen sich gerade für Problemzonen gut: Unter eingewachsenen Gehölzen halten es nur Pflanzen aus, die Trockenheit, dunkelsten Schatten und im Erdreich Druck von anderen Wurzeln vertragen. Als gutes Beispiel für so eine Elfenblume nennt Staudenexpertin Eskuche die Sorte Epimedium x perralchicum 'Frohnleiten'. Die wintergrüne Pflanze bildet hier dichte Laubteppiche.
Die Art Epimedium pinnatum ssp. colchicum sollte sogar nur mit Pflanzen kombiniert werden, die ebenfalls starkwüchsig sind. Das können Funkien (Hosta), Kerzenknöterich (Bistorta amplexicaulis) oder der Waldgeißbart (Aruncus) sein. Sie halten die Ausläufer der Elfenblume im Zaun.
Kompakter wachsende Elfenblumen sind die Sorten von Epimedium grandiflorum oder Epimedium x youngianum. Sie passen gut zusammen mit Farnen (Asplenium, Polypodium), Zwergherzblumen (Dicentra formosa), dem Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) oder Schattengräsern wie Segge (Carex). Eskuche empfiehlt auch Silberkerzen (Cimicifuga) oder Wiesenraut (Thalictrum), deren Blüten sich gut neben den grünen Teppichen der Elfenblumen machen.