Durch Wasserdruck länger Flexible Gartenschläuche im Test
Köln (dpa/tmn) - Gartenschläuche nehmen Platz in der Garage oder auf der Terrasse weg. Anders ist das bei den noch recht neuen Flexi-Schläuchen.
Die Zeitschrift „Selbst ist der Mann“ (Ausgabe August 2018) hat gemeinsam mit der Versuchs- und Prüfanstalt (VPA) diese Variante nun getestet - und durchgängig die Noten „sehr gut“ und „gut“ verteilt.
Die Flexi-Schläuche gibt es erst seit ein paar Jahren, inzwischen bieten auch bekannte Marken sie an. „Sie lassen sich sehr klein machen, wenn man sie gerade nicht braucht“, erklärt der für den Test zuständige Redakteur Peter Baruschke. Teils können die aus einem Gewebemantel bestehenden Schläuche sogar zusammengeknüllt werden.
Zum Vergleich: Klassische Gartenschläuche benötigen zusammengerollt etwa so viel Raum wie ein Pkw-Reifen, flexible Schläuche kommen mit einem Viertel des Platzes aus. Der Experte empfiehlt diese Varianten daher etwa Campern oder Seglern zum Mitnehmen, aber auch in kleinen Gärten und für große Balkone mit Wasseranschlüssen, wo Stauräume fehlen, sind die Mini-Schläuche praktisch.
Sie sind eigentlich auch kürzer als die klassischen Schläuche, unter Wasserdruck verlängern sie sich aber. Die getesteten Modelle wuchsen innerhalb von rund 30 Sekunden zwischen 9 und 14 Meter an. Aber eine Schwäche zeigte sich dabei: Das gelingt nur mit angeschlossenen Spritzen gut, da diese für ein höheres Druckniveau im Schlauch sorgen. „Will man aber etwa ein Schwimmbecken füllen, werden die Schläuche oft nicht länger“, berichtet Baruschke.
Weiterer Nachteil ist, dass das Gewebe dieser Schlauchvarianten schneller schmutzig wird als die gummierten Modelle. „Und das war zwar nicht Teil des Testes, aber es ist anzunehmen, dass ihnen bei dauerhafter Nutzung im Freien die UV-Strahlung zusetzen wird“, ergänzt Baruschke. Außerdem merkt er an, dass die Anschlussstelle an Flexi-Schläuchen fest angepresst ist - das heißt, sie lässt sich bei Bedarf nicht austauschen.
Auch neun klassische Gartenschläuche schauten sich die Prüfer an: „Die Markennamen sind hier führend“, sagt Baruschke. Vergeben wurden hier zweimal die Note „sehr gut“, viermal „gut“, zweimal „befriedigend“ und einmal „mangelhaft“.
„Die Hersteller werben oft damit, aus wie vielen Materiallagen ihre klassischen Gartenschläuche bestehen“, erläutert der Experte. „Unser Test hat gezeigt, dass auch drei Lagen ausreichen. Entscheidend ist, dass sie hinreichend stabil sind - das ist bei drei Lagen aber auch gegeben.“ Alle Schläuche hielten einem Druck von über 25 bar stand - weit mehr, als die in Wasserleitungen üblichen 4 bis 5 bar.
Verbraucher könnten im Handel auch die schlechteren Produkte ausfindig machen: Sie ließen sich leicht knicken, der Test-Verlierer war „recht wabbelig und dünnwandig“.