Für die Ernte 2012: So pflanzt man Obstgehölze richtig
Bonn (dpa/tmn) - Wer Birnen, Äpfel, Kirschen und Co. im nächsten Jahr ernten will, muss sich nun sputen: Wurzelnackte Obstgehölze werden jetzt gepflanzt.
Der Stamm des Obstbaumes sollte gerade sein, rät der Zentralverband Gartenbau in Bonn für den Kauf. Die Krone sollte zudem einen ausgeprägten Mitteltrieb mit drei bis vier kräftigen Seitentrieben besitzen, die um den Stamm verteilt sind.
Auch die Wurzeln sollten gut verzweigt sein. Das Verhältnis zwischen kräftigen und feinen Wurzeln müsse ausgewogen sein, erläutern die Gartenexperten. Beachten sollte man auch die Veredelungsstelle: Sie dürfe keine Verletzungen aufweisen.
Nach dem Kauf sollte der Obstbaum zeitnah gepflanzt werden, damit er nicht austrocknet. Das Bäumchen braucht ein Loch, das doppelt so groß ist wie das Wurzelwerk. Die Ränder der Grube werden etwas gelockert. Nachdem die Wurzeln ein Stück zurückgeschnitten wurden, wird der Obstbaum in das Loch gestellt und ein Stützpfahl daneben befestigt. Im Idealfall sollte dieser bis unter die Baumkrone reichen.
Anschließend wird die ausgehobene Erde mit Substrat oder Kompost vermischt und das Loch aufgefüllt. Der Baum sollte nun etwas hin- und herbewegt werden, damit die Erde sich gleichmäßig zwischen den Wurzeln verteilt. Dann werde der Boden vorsichtig festgetreten und ein Gießrand angelegt, rät der Verband.
Nach dem Pflanzen befestigt man den Stützpfahl noch mit Kokosstrick kurz unterhalb der Krone. Der Strick sollte wie eine Acht um Stamm und Stange gewickelt werden, was beide zueinander auf Abstand hält. Zum Schluss das Bäumchen noch kräftig angießen.