Europäische Lärche ist „Baum des Jahres 2012“
Berlin (dpa) - Die Europäische Lärche ist zum „Baum des Jahres 2012“ gekürt worden. Sie liefert wertvolles Bauholz und ist besonders resistent gegen eisige Temperaturen. Zudem ist sie der einzige heimische Nadelbaum, der sein Grün im Herbst verliert.
Sie ist im Hochgebirge zuhause, in über 2000 Metern Höhe kann sie an der Baumgrenze Lawinen trotzen: Die Europäische Lärche ist der „Baum des Jahres 2012.“ Das gab am Donnerstag /20. Oktober) Silvius Wodarz, Präsident der „Baum des Jahres Stiftung“, im Zoologischen Garten Berlin bekannt. Inzwischen ist die Lärche auch in Mittelgebirgen und in der Ebene verbreitet.
Die Europäische Lärche gibt der Wissenschaft bis heute Rätsel auf: Als einziger heimischer Nadelbaum wirft sie ihre Nadeln im Herbst ab und grünt erst im Frühjahr wieder - wie ein Laubbaum. Warum das so ist, ist nach Angaben der „Baum des Jahres Stiftung“ bis heute nicht endgültig geklärt. Vielleicht erleichtern die kahlen Äste das Überwintern, Lärchen überstehen Frost bis -40 Grad unbeschadet. Im Hochgebirge kommen solche Temperaturen häufig vor.
Nicht nur ans Wetter hat die Europäische Lärche keine besonderen Ansprüche. Als sogenannte „Pionierbaumart“ gehört sie zu den ersten Bäumen, die Kahlflächen und unwirtliche Rohböden besiedeln. Dafür braucht sie aber viel Licht - Baumarten, die mehr Schatten vertragen, können die Lärche leicht verdrängen.
Dem Mensch nutzt die Lärche auf unterschiedliche Weise: Ihr Holz hat einen hohen Harzgehalt und ist dadurch besonders hart und schwer - Lärchenholz, das im Außenbereich verbaut wird, muss nicht imprägniert werden. Außerdem ist die Lärche nach neuesten Untersuchungen diejenige Baumart, mit der sich am besten die Luftqualität in Städten verbessern lässt, teilte die Stiftung mit. Sie macht mit der Kür eines Baumes seit 1989 jedes Jahr auf eine einheimische Art aufmerksam. „Baum des Jahres 2011“ war die Elsbeere.