Winterharte Stauden brauchen Kälteschutz
Köln (dpa/tmn) - Viele Gartenbesitzer haben im vergangenen Frühjahr eine böse Überraschung erlebt: Manche Staude hat die kalten Monate nicht überlebt, obwohl das versprochen worden war. Welche das sind und wie man sie schützt, verrät ein Gartenexperte.
„Auch winterharte Stauden haben in den vergangenen Wintern vermehrt Schaden genommen“, erklärt der Gärtnermeister Stefan Muß aus Köln. Er rät, solche Pflanzen nun auf den langen Frost vorzubereiten. Dazu zählten Stauden in rauen Lagen und an windexponierten Stellen sowie Pflanzen, die noch keinen Winter an ihrem jetzigen Standort erlebt haben. „Daneben gibt es zahlreiche Stauden, die gut zwei Jahre brauchen, um an ihrem Standort richtig heimisch zu werden. Sie sind in dieser Zeit sehr empfindlich“, erläutert Muß. Das seien etwa Herbstanemonen, Funkien und Pfingstrosen.
Ebenfalls schutzbedürftig seien immergrüne Stauden wie Fackellilien, Gewürzsalbei und Thymian. Bei Sonnenschein verdunste ihr Laub Wasser, welches der gefrorene Wurzelballen nicht ersetzen kann.
Die gefährdeten Pflanzen werden am besten abgedeckt. „Dafür ist eine lockere Schicht aus Nadelreisig und Herbstlaub ideal“, rät Muß. Außerdem sollten die Stauden im Herbst nicht zu weit zurückgeschnitten werden. „Dann bietet das Kraut zusätzlich Schutz.“
Ein Fall für sich seien mehrjährige Stauden im Kübel, erläutert der Gärtner. Ihnen kann vor allem die Sonne großen Schaden zufügen. Sie taue tagsüber den Wurzelbereich auf, der jedoch nachts sofort wieder gefriert. Dieses ständige Wechselspiel von Tauen und Gefrieren schädige das Wurzelwerk.
Daher empfiehlt er: „Der Topf wird zunächst mit einer Folie oder einem Jutesack umwickelt und dann auf Füße gestellt, damit überschüssiges Wasser sofort abfließen kann.“ Der beste Standort für das Gefäß sei im lichten Schatten, nahe an der Hauswand.