Gießen bevor der große Frost kommt
Düsseldorf (dpa/tmn) - Kalte Luft aus Skandinavien sorgt derzeit für frostige Nächte. Letzte Handgriffe am Haus und im Garten verhindern platzende Wasserleitungen und Frost- oder Trockenschäden bei Pflanzen.
Einiges sollten Haus- und Gartenbesitzer schnell erledigen:
Gießen: Immergrüne Kübelpflanzen wie Buchsbaum oder Spindelstrauch geben auch im Winter Feuchtigkeit über ihre Blätter ab. Ist der Boden im Topf gefroren, können die Wurzeln aber kein Wasser aufnehmen, erläutert die Initiative Pflanzen des Monats (PdM) in Düsseldorf. Um sogenannte Trockenschäden zu vermeiden, sollten sie deshalb an frostfreien Tagen ab und zu gegossen werden.
Abdecken: Empfindliche Pflanzen müssen warm eingepackt werden. Frostgefährdet sind vor allem mediterrane Pflanzen wie Rosmarin, Lavendel und Salbei, warnt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Auch Rosen sowie immergrüne Gehölze wie Immergrüner Schneeball, Kriechspindel und Kirschlorbeer mögen keinen Frost. Fichtenreisig, Schilfrohr- oder Kokosmatten, Schattenleinen, Jutesäcke oder Schutzvlies schützen sie vor Kälte, Wind und Sonne.
Wasser abfließen lassen: Weil sich Wasser bei Frost ausdehnt, können Ton- und Terrakottatöpfe im Garten springen oder zerplatzen. Überschüssiges Regen- oder Gießwasser sollte deshalb stets abfließen können, rät die PdM-Initiative. Zusätzlich zum Abzugsloch im Topfboden können Töpfe und Kübel den Winter hindurch auf Füße oder Holzleisten gestellt werden.
Pflanzenschutzmittel: Pflanzenschutzmittel müssen frostsicher gelagert werden. Sie sind temperaturempfindlich und verlieren bei Kälte schnell ihre Wirkung, erläutert die Kammer. Die chemischem Mittel lagern am besten in einem abgeschlossenen Schrank. Darunter gehört eine Wanne, damit eventuell auslaufende Mittel aufgefangen werden können. Im Lagerraum sollte sich kein Abfluss befinden.
Rohre leeren: Alle frostgefährdeten Leitungen im Garten müssen entleert und möglichst abgestellt werden. Das gilt für die Gartenleitung, aber auch für alle Rohre, die nicht ausreichend tief verlegt sind. In unbeheizten Räumen können bei starkem Frost ebenfalls die Wasserrohre platzen, warnt die Deutsche Umweltstiftung.
Um das zu vermeiden, sollte in den entsprechenden Zimmern die Heizung nicht ganz abgeschaltet werden. Das Einstellen des Heizreglers auf das Frostsymbol gewährleistet, dass das Wasser in den Leitungen nicht gefriert. In leerstehenden Häusern muss im Winter außerdem das Wasser aus dem Heizungssystem abgelassen werden.