Kauf mit Riskiko: Pflanzen vom Versandhändler
Berlin (dpa/tmn) - Im Versandhandel kauft man die Katze im Sack. Besonders heikel ist das bei Pflanzen. Hier sollte die Lieferung möglichst kurze Zeit in Anspruch nehmen.
Die Stiftung Warentest rät, Zeiträume mit niedrigeren Temperaturen zum Bestellen zu nutzen. Und Hobbygärtner sollten versuchen, schon beim ersten Zustellversuch zu Hause zu sein. Manche Händler bieten Wunschtermine an.
Als problematisch erwiesen sich in einem Test von acht Versandhändlern Verpackungen aus Kunststofffolie ohne Luftlöcher. So kommt wenig Luft an die Pflanzen, Schimmel kann sich ausbreiten. Meist war die Ware aber zweckmäßig verpackt und traf ohne Transportschäden ein, berichtet die Zeitschrift „test“ (Ausgabe 4/2015). Die Pflanzen hielten es auch mehrere Tage gut im geschlossenen Paket aus. Allerdings ziehen nur wenige der getesteten Anbieter einen Teil ihrer Pflanzen auf, die anderen ordern diese. Das bedeutet: Die Pflanzen müssen gleich mehrere Transporte überstehen.
Teils kamen die Pflanzen mangelhaft an. Sie wie auch die Wurzelballen waren zum Beispiel zu klein oder zu nass. Die Warentester raten daher zur direkten Kontrolle nach der Lieferung inklusive Beweisfotos. Die Chance sei groß, dass der Händler dann auf Kulanzbasis eine Lösung sucht. Reklamationsgründe sind abgebrochene Haupttriebe, ein Befall mit Schädlingen, Fäulnis und auseinanderfallende Wurzelballen.
Getestet wurde neben den Pflanzen der Versandhändler zum Vergleich die Ware von drei Baumarktketten. Sie erhielten die Note 2. Die Pflanzenversender schafften Noten zwischen 1,8 und 3,8. Testsieger waren unter anderem Schlüter, Gärtner Pötschke, Otto und Baumschule Horstmann.