Leimringe gegen Frostspanner im Herbst an die Bäume binden
Veitshöchheim (dpa/tmn) - Leimringe kommen noch im Herbst an die Bäume. Sie halten den Frostspanner auf. Die Weibchen dieser Falterart können nicht fliegen, sie wandern daher in den kommenden Monaten über den Stamm in die Baumkronen.
Dort erwarten sie die flugfähigen Männchen zur Begattung und Eiablage, erklären die Experten der Bayerischen Gartenakademie.
Warum ist der Frostspanner schädlich?
Im Frühling schlüpfen die Raupen, die sehr gefräßig sind. Sie durchlöchern von April bis Mai die Blätter, oft bleibt nur noch das Gerippe übrig. Auch die jungen Früchte der Obstbäume fallen ihnen zum Opfer. Sind die Raupen hellgrün, stammen sie vom Kleinen Frostspanner. Sind sie eher bräunlich, handelt es sich um den Großen Frostspanner. Man kann beide auch recht gut an der Fortbewegungsweise erkennen: Sie machen dabei einen Katzenbuckel.
Was ist ein Leimring?
Im Grunde ist das ein etwa zehn Zentimeter breites Papier, das mit einem Spezialleim versehen wurde. Es wird am besten um den Hauptstamm unterhalb der Kronenverzweigung angebracht, rät die Gartenakademie. Aber auch Pfähle zum Abstützen der Baumkrone brauchen so einen Papierring, denn sie können sonst als Brücke für die Falter dienen. Angebracht werden die Fangfallen am besten um die Zeit mit den ersten kalten Nächten im Herbst. Und abgenommen werden sie spätestens Anfang März, denn dann werden andere Insekten wie Marienkäfer und Ohrwürmer wieder aktiv und geraten in Gefahr, in den Fallen zu landen
Worauf muss ich beim Anbringen achten?
Es darf keine Schlupflöcher für die Falter geben. Gerade an älteren Bäumen mit knorriger Rinde muss daher die Stelle, um die das Papier kommt, möglichst geglättet werden. Außerdem werden die Fangringe oben und unten gut mit Schnüren festgezurrt.