Mit Wilma Wels zur Buga: Gartenschau diesmal in zwei Ländern

Havelberg (dpa) - Für Garten- und Blumenfreunde ist die Bundesgartenschau ein Muss. Von A wie Aster über R wie Rose bis zu Z wie Zittergras gibt es viel zu sehen. 2015 wird vieles anders als bisher - nicht nur, weil das Maskottchen Lippenstift trägt.

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Es sind noch etwas mehr als 100 Tage bis zur Bundesgartenschau 2015. Erstmals überschreitet die traditionsreiche Ausstellung Bundesländer-Grenzen. Die Standorte in Brandenburg und Sachsen-Anhalt werden durch das 70 Kilometer lange blaue Band der Havel verbunden. Die Besucher können von Brandenburg über Premnitz, Rathenow und Stölln bis nach Havelberg reisen. Eröffnet wird die Schau am 18. April und läuft dann bis Oktober.

Wie groß wird die Buga?

Das Kernareal an den fünf Standorten ist etwa 53 Hektar groß. Eine Million Blumenzwiebeln, eine Million Stauden, Sträucher und Bäume sind gepflanzt. Insgesamt gibt es 32 Blumenschauen in zwei Kirchen - das hat es noch nie gegeben. Extra gezüchtet wurde eine Buga-Rose.

Was unterscheidet diese Buga von vorherigen?

Bislang wurde noch nicht probiert, eine Buga über eine ganze Region zu ziehen. Das erfordert viel Engagement und Durchhaltevermögen. Es muss mit vielen Institutionen, Verbänden, Vereinen und Ministerien in zwei Ländern zusammengearbeitet werden.

Was ist schon fertig?

Viele Einzelflächen sind bereits fertig, darunter das Rosenrad und der Weinberg in Brandenburg/Havel. Auch das Weinberg-Areal in Rathenow sieht schon gut aus. In Havelberg könnte die Buga schon beginnen - wenn nicht gerade Winter wäre, sagen die Veranstalter.

Was passiert noch bis zur Eröffnung im April?

Jetzt werden noch letzte Wege angelegt und Rabatten bepflanzt. Im Frühjahr kommen die allerletzten Pflanzen in den Boden. Rastplätze werden eingerichtet, Catering- und Gastronomiezelte aufgestellt. Und, nicht unwichtig: Die Kassensysteme werden installiert.

Wie werden die Besucher angelockt?

Wilma Wels, eine freundliche, blaue Fischdame mit rotem Lippenstift ist das Maskottchen der Buga 2015. Bundesweit wird bereits geworben, etwa auf Messen und Veranstaltungen. Richtig los geht es Ende Februar/Anfang März. Das Geld wird konzentriert, damit der Werbeeffekt nicht verpufft. Ab dann sind auch Hinweisschilder an Bundesstraßen und Autobahnen zu sehen. An den Buga-Standorten werden Informationstafeln installiert.

Wie viele Mitarbeiter sind im Einsatz?

Zum Kernteam gehören 45 Mitarbeiter. Dazu kommen von April bis Oktober weitere Arbeitskräfte. Benötigt werden etwa 800 bis 1000 Beschäftigte. 250 sind es zum Beispiel für die Gastronomie, 80 für die Parkplätze, 120 für Sicherheitsdienst und Einlasskontrolle und 60 bis 80 für den Verkauf von Eintrittskarten. 200 Gästeführer sind bereits geschult.

Steht das Programm?

Zu 99 Prozent ist das Veranstaltungsprogramm komplett. Die offizielle Eröffnung am 18. April nimmt Bundespräsident Joachim Gauck in Brandenburg/Havel vor. Kleine Veranstaltungen sind an den anderen vier Orten geplant. Am Tag zuvor wird in Brandenburg/Havel ein großes Volksfest mit viel Wasser und kleinen Schiffen gefeiert.

Wie viele Besucher werden erwartet?

Gerechnet wird von April bis Oktober mit 1,5 Millionen Gästen. In Koblenz waren es 2011 rund 3,6 Millionen Besucher. Die Kosten für die Veranstaltung in Brandenburg und Sachsen-Anhalt belaufen sich auf etwa 70 Millionen Euro. Heilbronn, nächster Buga-Ausrichter 2019, veranschlagt 185 Millionen Euro. In Koblenz waren es rund 112 Millionen Euro.

Service:

- Die Bundesgartenschau 2015 ist geöffnet vom 18. April bis zum 11. Oktober.

- Eintrittspreise: 20 Euro für Erwachsene, 18 Euro ermäßigt, Kinder und Jugendliche zahlen 2 Euro. Dauerkarten kosten für Erwachsene 90 Euro, ermäßigt 80 Euro, und für Kinder und Jugendliche 25 Euro. Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt.