Neue EU-Regeln: Elektroschrott richtig entsorgen
Berlin (dpa/tmn) - Rohstoffe wie Kupfer, Gold und Nickel sind weltweit begehrt und steigen im Preis. Viele dieser Metalle stecken in Elektrogeräten. Die EU will ausrangierte Geräte besser recyceln. Doch Verbraucher können jetzt schon was tun:
Das EU-Parlament hat am Donnerstag (19. Januar) einer Änderung eines Recyclinggesetzes zugestimmt. Bis Sommer 2013 muss Deutschland die neuen Regeln umsetzen. Großhändler werden darin verpflichtet, kleine Geräte wie Rasierapparate zurückzunehmen. Ausnahmen sind möglich, wenn die freiwillige Sammlung und Wiederverwertung ähnlich effektiv ist. Da in Deutschland schon auf breiter Basis freiwillig gesammelt wird, könnte dies auch künftig so bleiben.
An eins müssen Verbraucher jetzt schon denken: Ausgediente Elektrogeräte dürfen nicht in den Hausmüll geworfen werden. Sie enthalten Schadstoffe, aber auch wertvolle Materialien wie Gold oder Kupfer, erklärt Indra Enterlein vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) in Berlin.
Computer und Kühlschränke: Alte oder kaputte Toaster, Computer oder Kühlschränke können auf Recyclinghöfen kostenlos abgegeben werden. Auch beim Kauf eines neuen Geräts nehmen viele Händler das alte an - als kostenloser Service oder gegen Bezahlung. Enterlein rät, dies vorab zu klären.
Handys: Mobilfunkanbieter sammeln alte Handys und lassen sie recyceln. Darüber hinaus sind Umweltorganisationen eine mögliche Anlaufstelle - der NABU etwa bietet zusammen mit E-Plus die Aktion „Alte Handys für die Havel“ an. Für jedes alte Handy, das abgegeben wird, zahlt der Mobilfunkanbieter drei Euro an die Organisation. Das Geld geht an das Naturschutzprojekt Untere Havel.
Batterien: Auch leere und alte Batterien und Akkus sollte man extra entsorgen: Sie kommen in grüne Sammelboxen, die man im Handel, auf Recyclinghöfen und in vielen öffentlichen Einrichtungen wie Stadtverwaltungen findet. Auch Hausverwaltungen können die Boxen in Mietshäusern aufstellen.
Energiesparlampen: Wohin mit quecksilberhaltigen Energiesparlampen? „Das Problem der Entsorgung von Energiesparlampen ist gelöst“, sagt der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese. Baumärkte oder Elektrogeschäfte müssten diese zurücknehmen, etwa in Sammelboxen.