Nicht alle Umweltsiegel auf Schulheften vertrauenswürdig

Düsseldorf (dpa/tmn) - Papierverschwendung schadet den Wäldern der Erde. Deshalb setzen viele Eltern und Schüler beim Unterrichtsmaterial auf recyceltes Altpapier. Doch nicht jedes Heft besteht aus dem, was mit einem hübschen Umwelt-Logo versprochen wird.

Nicht immer halten Umweltsiegel auf Schulheften das, was sie versprechen. Denn viele der Produkte bestehen gar nicht aus Recyclingpapier, wie die Label suggerieren. Die Firmen versuchten sich damit einen ökologischen Anstrich zu verpassen, erläutert die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Nichts falsch machen Eltern, die Schulhefte mit dem Umweltzeichen Blauer Engel kaufen. Diese Produkte seien vollständig aus Altpapier hergestellt.

Ebenfalls empfehlenswert sind die Kennzeichnungen „100 Prozent Altpapier“ oder „FSC-recycled 100 Prozent“. Diese Auszeichnung wird von der gemeinnützigen Organisation Forest Stewardship Council (FSC) vergeben. Bei Produkten mit diesen Siegeln wurden für die Herstellung keine Bäume gefällt.

Eingeschränkt empfehlenswert ist laut Verbraucherzentrale das sogenannte „FSC-Mix-Siegel“. Für Produkte mit diesem Siegel wird Holz geschlagen, das nur aus kontrollierten Beständen eingesetzt werden darf. Altpapier wird dabei aber lediglich beigemischt.

Die Finger lassen sollten umweltbewusste Eltern von Heften, die entweder gar keine Hinweis auf die Zusammensetzung des Papiers tragen oder selbst erfundene Logos tragen. Meist sind dies typische Natursymbole wie Bäume, Wassertropfen oder Bezeichnungen wie „Weltpark Tropenwald“. Ob diese Firmen tatsächlich ökologisch wirtschaften, sei für den Verbraucher aber völlig unklar.