Pflanzen im Sommer nicht nur oberflächlich gießen
Bad Honnef (dpa/tmn) - Bei großer Hitze haben Pflanzen einen erhöhten Wasserbedarf. Wie man im Sommer richtig gießt und warum ein leichter Sommerregen den Durst der Pflanzen oft nicht stillt, erklären Experten.
Im Sommer sollten die Pflanzen im Garten besser seltener, dafür aber reichlich gegossen werden. Das rät Landschaftsgärtner Walter Prell vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Bad Honnef bei Bonn. Werden die Pflanzen nur oberflächlich gegossen, bilden sie keine tiefen Wurzeln und können sich nicht selbst mit Wasser aus tieferen Bodenschichten versorgen. Gerade im Frühjahr erst gepflanzte oder umgesetzte Gehölze benötigen im ersten Sommer ausreichend Wasser, damit sich ihr Wurzelwerk gut entwickeln kann.
Auch nach einem leichten Sommerregen müsse oftmals zusätzlich gegossen werden, erläutert der Bundesverband weiter. Denn ein kurzer Schauer reiche oft nicht aus. Er mache aber den trockenen Boden aufnahmebereit für die gründliche Bewässerung etwa aus einer Regneranlage.
Kakteen brauchen dagegen brauchen auch im Sommer sehr wenig Wasser. Wann wieder Zeit ist, zu gießen, erkennen Hobbygärtner an der Erde im Topf: Zwischen den Wassergaben sollte sie vollständig austrocknen, erläutert das Blumenbüro Holland in Düsseldorf. Vorzugsweise sollte mit Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser gegossen werden. In der Ruhephase zwischen November und März brauche der Kaktus überhaupt kein Wasser.
Seine Genügsamkeit verdanke der Kaktus seiner festen Oberfläche, unter der Wasser gut gespeichert werden kann. Die Stachel an der Außenhülle vieler Arten können zudem Tau absorbieren. So meistere die Pflanze Trockenphasen und Temperaturschwankungen.